23.05.2002 Die Schwimmenden Märkte von
Damnoen Saduak und geruhsame Tage in Hua Hin
Freitag, 17. Mai 2002 und Samstag, 18. Mai 2002
Unser nächstes Ziel und Zwischenstopp auf dem Weg nach Süden
sind die Schwimmenden Märkte von Damnoen Saduak. Da diese vor allem
am frühen Morgen interessant sind und wir nicht mitten in der Nacht
von Bangkok wegfahren wollten, übernachteten wir gestern in Samut
Songkhram, einem kleinen Ort in der Nähe. Ausser einem grossen Markt
gibt es dort nicht viel zu sehen. Mitten durch den Ort führt die
Eisenbahnlinie und da auch Märkte üblicherweise im Zentrum sind,
hat man sich hier arrangieren müssen.
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Markt an den Bahngleisen in Samut Songkhram
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Die Waren sind entlang der mit Stoffbahnen überspannten Geleise
ausgelegt und wenn sich der Zug ankündigt, werden die Körbe
etwas zur Seite gezogen und die Storen zurückgeklappt.
Kaum ist der Zug im Schritttempo durch den Markt gerollt, drängen
sich die Leute wieder zwischen den Gleisen durch die Stände. Wir
staunten, denn wir hätten Stein und Bein geschworen, dass über
diese maroden Schienen seit Jahren kein Zug mehr gerollt ist.
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Wenn der Zug kommt, wird Platz gemacht
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Heut Früh fuhren wir dann nach Damnoen Saduak, wo vor dem Dorf schon
Dutzende von Bootsvermietern auf Kundschaft warten. Wir liessen uns anderthalb
Stunden lang durch die Kanäle rudern und fanden vor allem das Leben
entlang der Wasserstrassen interessant. Die Frauen sind am Wäsche
waschen, man sitzt auf der Veranda beim Frühstück und auf dem
Wasser herrscht schon reger Verkehr. Die Kanäle (oder Klongs) ersetzen
hier fast die Strassen, Treppen führen vom Wasser in die, auf Stelzen
stehenden Holzhäuser und auch der Tante-Emma-Laden hat seine Regale
zum Fluss hin ausgerichtet, so dass man bequem vom Boot aus einkaufen
kann. Und auf diesen Kanälen findet auch der eigentliche Markt statt.
Frauen in den traditionellen Strohhüten rudern ihre schmalen Kähne
vollbeladen mit Gemüse und Früchten zu den Kunden, welche ab
und zu am Ufer stehen, meistens aber auch im Boot unterwegs sind.
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Auf den Schwimmenden Märkten von Damnoen
Saduak
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Andere Boote bieten warme Mahlzeiten an, da wird gebraten und gebrutzelt,
dass einem das Wasser im Munde zusammenläuft. Leider wird auch hier
der Schwimmende Markt immer stärker auf Touristen ausgerichtet. Am
Ufer reiht sich Souvenierstand an Souvenierstand und gegen Neun Uhr hat
es bereits mehr Bleichgesichter als Kohlköpfe auf den Booten. Die
Busse transportieren unaufhörlich Nachschub aus Bangkok heran, wo
eine Fahrt zu den Schwimmenden Märkten von Damnoen Saduak zum Standardprogramm
eines jeden Reiseveranstalters gehört. In ein paar Jahren werden
hier wohl nur noch geschnitzte Elefanten statt echter Bananen angeboten.
Der Affe an der Kette für das Familienfoto ist jedenfalls schon da.
Am frühen Nachmittag kamen wir in Hua Hin an, wo wir - Internet
sei Dank - doch noch eine Unterkunft gefunden haben, und zwar eine ausnehmend
Hübsche. Ein Dutzend stilvoller Thai-Bungalows gruppiert sich um
einen kleinen Pool inmitten eines wunderschönen Gartens. Zum Meer
sind es etwa 200 Meter, aber wir tummelten uns erst mal ausgiebig im Swimming
Pool - bei strömendem Regen. Welche Wohltat nach einer Woche stinkender,
heisser, lärmiger, staubiger (aber auch faszinierender) Grossstadt.
Sonntag, 19. Mai 2002 bis Donnerstag, 23. Mai 2002
Wir verbrachten vier herrliche Tage im Ban Duangkaew Resort in Hua Hin
und nahmen wunderbare Bilder mit uns mit: der Strandspaziergang bei strömendem
Regen; das dicke Mädchen im Restaurant seiner Mutter, welches uns
seinen Traum, einmal den Eifelturm zu sehen, anvertraute und uns zum Abschied
umarmte; der hässliche Kellner in unserem Resort, dessen Lachen den
dunkelsten Raum erhellen kann und ihn wunderschön macht; unsere Ballspiele
und Spritzereien im Pool; die schlagfertigen, gewitzten und absolut köstlichen
Händlerinnen an den Marktständen in Hua Hin und die intensiven
Gerüche auf dem Nachtmarkt; die schönen Augen von Hanslis Untermieter,
der Echse "Taylor".
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Ballspiele im Pool
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Wir hätten es alle drei noch einige Tage ausgehalten, aber morgen
gehen Hanslis Ferien zu Ende, leider. Wir haben den Besuch sehr genossen.
Also ging es heute zurück nach Bangkok, wo wir den letzten gemeinsamen
Nachmittag mit der "Lieblingsbeschäftigung" der Frauen
verbrachten - mit Shopping. Eine Top-Adresse dafür ist der Jim Thompson
Shop an der Ecke Surawong/Rama IV (Brige, diese Adresse musst du dir merken!).
Seide, Kleider und Accessoires vom Schönsten und in riesiger Auswahl
auf vier Stockwerken.
In Thailand ist übrigens auch für heimwehkranke Schweizer gesorgt.
Aus einer Zeitungsanzeige: "The Original Swiss Sunday Brunch: Traditional
Swiss brunch buffet with Raclette, Roesti, Spaetzli, Fasnachts-Chuechli,
Basler-Laeckerli, Kafi Lutz and much more. With the Swiss Sabai Power
Band on Accordian, Alphorn and Cow Bells."
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