02.11.2001 Unterwegs im Kathmandu - Valley
Samstag, 27. Oktober 2001
Die aggressive Seite der Nepalesen lernten wir heute kennen. Als wir aus
Kathmandu herausfahren wollten, gerieten wir an einen Unfall. Irgendwo
vor uns auf der Strasse wurde ein Mensch überfahren. Wir sahen nur,
wie das Chaos ausbrach, weil alle vor uns umdrehen wollten. Wendende Busse
und Lastwagen verstopften die Strasse und wir merkten bald, warum alle
Autos so hektisch versuchten, schnellstmöglich vom Unfallort wegzukommen.
Eine aufgebrachte Menschenmasse versammelte sich um den Unfallort, wuchs
stetig an und die Wut richtete sich schlussendlich gegen alle Autos. Ein
junger Mann war schon drauf und dran, mit einem grossen Stein unsere Windschutzscheibe
einzuschlagen, wurde dann aber von einem anderen in letzter Sekunde daran
gehindert. Ein Taxi kam uns entgegen mit zertrümmerten Fenstern auf
allen Seiten und auch wir versuchten, so schnell wie möglich zu wenden
und von diesem Ort wegzukommen. Die wutverzerrten Gesichter der Leute
werden wir wohl nicht so schnell vergessen und wir wagen uns gar nicht
auszumalen, was mit dem Unglücksfahrer geschehen ist. Wir lasen übrigens
schon in indischen Zeitungen von Fällen, wo so ein Fahrer quasi gelyncht
wurde. Und wir können nur die Warnung wiederholen, die auch in manchen
Reiseführern steht: wenn man einen Unfall verursacht, um Gottes Willen
nicht anhalten, sondern so schnell wie möglich den Unfallort verlassen
und die nächste Polizeistation aufsuchen. Auch wenn es unseren Moralvorstellungen
komplett zuwiderläuft und auch wenn man durch Erste Hilfe vielleicht
ein Leben retten könnte.
Die Strasse nach Nagarkot, unserem heutigen Ziel war also unpassierbar.
Der Weg, auf welchem wir Nagarkot schliesslich erreichten, relativierte
alle unsere Erfahrungen mit schlechten Strassen und ohne 4-Rad-Antrieb
und die hohe Bodenfreiheit unseres Autos hätten wir es nicht geschafft.
Und auch so schleifte die Unterseite ab und zu über Felsen. Starke
Regenfälle haben den Weg über die Berge ausgewaschen und metertiefe
Rillen und Gräben hinterlassen. In der Nähe von Ortschaften
hat man diese Gräben wenigstens behelfsmässig mit Felsbrocken
zugeschüttet. Ansonsten konnten wir nur hoffen, dass wir in keinem
Graben stecken bleiben und dass unser Auto nicht umkippt. Wir sahen jedenfalls
auf der ganzen Strecke kein anderes Fahrzeug unterwegs, aber einige Wanderer.
Und wenn die uns kopfschüttelns nachgeschaut haben, können wir
es ihnen nicht verdenken.
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Schaukel auf der Strasse nach Nagarkot
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Am frühen Nachmittag erreichten wir das Farmhouse-Resort, etwa 3
km von Nagarkot entfernt gelegen und wir haben das Gefühl, ein Paradies
gefunden zu haben. Das kleine Hotel ist zuoberst auf einem Hügel
gelegen, mit einer traumhaften Aussicht auf das Kathmandu Valley und die
(im Moment zwar etwas von Wolken verhüllten) Sieben- und Achttausender
im Norden. Die 12 Zimmer sind in zwei Bauernhaus-ähnlichen Gebäuden
mit Strohdächern untergebracht und in unserem hat man sogar vom Bett
aus eine tolle Aussicht.
Von einem Einheimischen hörten wir heute Nachmittag die ganze schreckliche
Geschichte des Unfalles, an welchem wir vor ein paar Stunden vorbeigekommen
sind. Zur Erklärung muss man zuerst die gesetzliche Seite kennen.
Wenn man jemanden totfährt, so muss man den Hinterbliebenen etwa
17'000 Rupies (knapp 400 Franken) zahlen. Wenn man aber jemanden "nur"
verletzt, so hat man für alle Folgekosten aufzukommen und das beläuft
sich dann schnell auf das x-fache. Heute Morgen hat also ein Autofahrer
einen Fussgänger angefahren und als er sah, dass dieser verletzt
war fuhr er mit seinem Auto noch zwei Mal über den Unglücklichen,
bis dieser tot war. Der Lenker hat dann fluchtartig das Weite gesucht
und die Wut der Menge richtete sich halt auf andere, unbeteiligte Autofahrer.
Unter anderem hat der Mob auch einen Bus in Brand gesteckt. Wir wissen
nicht, ob es weitere Opfer gab.
Gegen Abend haben sich dann die meisten Wolken verzogen und wir bekamen
einen Vorgeschmack auf die atemberaubende Aussicht, die man hier bei klarem
Wetter hat. Und dann ging die Sonne wie ein glutroter Feuerball im Westen
unter und färbte die schneebedeckten Gipfel im Norden und Osten rosarot
und damit der Süden nicht zu kurz kam, ging dort der fast volle Mond
auf. Wir konnten uns kaum entscheiden, in welche Richtung wir schauen
sollen.
Als die Sonne weg war wurde es empfindlich kalt. Das offene Feuer im kleinen,
gemütlichen Restaurant brannte nicht nur zur Zierde und Tara stieg
dann auch mit voller Montur (Thermounterwäsche, Socken und Faserpelzjacke)
ins Bett.
Sonntag, 28. Oktober 2001
Die Ratten oder Mäuse unter dem Strohdach direkt über unseren
Köpfen feierten letzte Nacht "Big Party" und so schliefen
wir nicht sehr viel.
Nagarkot ist berühmt für seine Sonnenauf- und -untergänge.
Heute Früh hatten wir Glück - keine einzige Wolke verhüllte
die Berge. Und während des Frühstückes an der schon zaghaft
wärmenden Sonne unter einem stahlblauen Himmel wurde uns wiedermal
bewusst, wie privilegiert wir doch sind. An der Wand des Restaurants hängt
eine Reportage über die angeblich zehn schönsten Orte auf der
Welt, unter anderem über das Farmhouse-Resort in Nagarkot. Falls
jemand Lust auf dieses Paradies verspürt, hier sind die Koordinaten:
N 27° 43' 53'', E 85° 31' 08''.
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Das Farmhouse-Resort in Nagarkot
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Da das Farmhouse so abgelegen ist, wird Vollpension geboten (drei Mahlzeiten
sind im Preis inbegriffen). Und wir werden richtiggehend gemästet!
Pro Mahlzeit stehen mindestens fünf Schüsseln auf dem Tisch
und bald schon kommt das letzte Gürtelloch zu Ehren.
Wir verbrachten hier zwei Tage mit Schreiben, Lesen und Nichtstun und
hätten es wahrscheinlich noch etwas länger ausgehalten, aber
ab Morgen ist unser Zimmer anderweitig vergeben. Es tut gut, mal ein,
zwei Tage keine neuen Eindrücke in sich aufzunehmen, besonders nach
so anstrengenden Grossstadt-Tagen.
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Zoltan sucht den Mt. Everest
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Dienstag, 30 Oktober 2001
Nach einem weiteren Sonnenaufgang vom Bett aus betrachtet verliessen wir
Nagarkot Richtung Kathmandu, dieses Mal aber nicht hintenrum auf Feldwegen
wie vor zwei Tagen sondern auf der "Hauptstrasse". Die Reisernte
ist in vollem Gange und alle arbeiten auf den Feldern. Manche haben den
Reis schon getrocknet und sind daran, mit grossen, flachen Schüsseln
und dem Wind im Rücken die Spreu vom Reis zu trennen.
In Kathmandu fuhren wir zuerst zur Toyotagarage, weil wir immer noch
eine provisorische Schraube in einer der Bremstrommeln haben. Die Ersatzteile
waren aber nicht an Lager und es hätte 30 bis 45 Tage gedauert, um
sie aus Japan kommen zu lassen. So lange wollen wir nun auch wieder nicht
in Nepal bleiben, auch wenn es uns gut gefällt. Vielleicht finden
wir in Indien ja etwas Passendes.
Wir blieben nicht in Kathmandu sondern sind jetzt in der Nachbarstadt
Patan, wobei diese beiden Städte praktisch zusammen gewachsen sind
und nur durch einen Fluss getrennt werden. Nach der ländlichen Ruhe
sind wieder ein paar Tage Sightseeing angesagt, da noch viele Sehenswürdigkeiten
auf uns warten.
Mittwoch, 31. Oktober 2001
In Patan hat es auch einen Durbar-Square. Nicht ganz so gross wie in Kathmandu,
aber mindestens ebenso beeindruckend.
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Der Durbar-Square von Patan
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In einem der Tempel gerieten wir heute Früh an ein äusserst
blutiges Schauspiel. Nachdem zuerst eine Ziege geopfert wurde, führte
man einen jungen Stier heran und fesselte diesem sorgfältig die Beine.
Während er von einigen Männern festgehalten wurde, öffnete
ein anderer die Halsschlagader. Dann wurden acht als Dämonen oder
Götter verkleidete Männer, welche sich in tiefer Trance befanden
und gestützt werden mussten, zum Stier geführt, um vom dessen
Blut zu trinken. Das Ganze wurde von einer Gruppe mit Trommeln und Gesang
untermalt und dem ausgebluteten Stier wurde anschliessend der Kopf abgesäbelt
und fein säuberlich vor den Altar gelegt. Zoltan fand das Ganze eine
Tierquälerei und verliess den Tempel schon vor dem blutigen Höhepunkt.
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Zuerst wird eine Ziege geopfert
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Heute ist der letzte Tag des Dasain-Festes und allerorts wird noch einmal
intensiv gebetet und geopfert. Überall stehen Marktstände, an
denen kunstvoll arrangierte Opferteller, Blütenblätter, Kokosnüsse
und andere Opfergaben gekauft werden können. Die vielen Tauben und
Ratten freut's.
Unser Hotel liegt etwas ausserhalb des Zentrums von Patan und so kann
Zoltan wieder einmal das nervige Handeln üben. Wir wissen ziemlich
genau, was eine Fahrt über eine gewisse Distanz kosten darf. Aber
da wir weiss und deshalb reich sind, versucht es der Fahrer zuerst immer
mit dem drei- bis vierfachen Preis. Wir handeln dann den doppelten Preis
wie für die Einheimischen raus und so sind alle zufrieden.
Patan wirkt, trotzdem es zusammen mit Kathmandu eine Grossstadt ist,
mancherorts ziemlich ländlich. Selbst mitten auf dem Durbar Square
wird Reis getrocknet. Es hat weniger hässliche Beton-Neubauten, dafür
jede Menge reich mit Holzschnitzereien verzierte, alte Newar-Häuser.
Diese werden immer noch bewohnt, obwohl die Wenigsten Glasscheiben in
den kleinen Fenstern haben, sondern lediglich Holzläden. Im Winter
hat man also die Wahl zwischen Kalt oder Dunkel. Und wenn man durch die
Strassen schlendert, überrascht einem hinter fast jeder Ecke wieder
ein anderer, schöner Tempel.
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Diese Frau passt auf, dass der Reis nicht von
den Tauben gefressen wird
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Donnerstag, 1. November 2001
Wir besuchten heute den Tempelbezirk von Pashupatinath, etwas ausserhalb
Kathmandus gelegen und angeblich das wichtigste hinduistische Heiligtum
Nepals. Die Luft ist trüb von Rauch und wir sehen auch bald, warum.
Mitten durch den Tempelbezirk führt ein Fluss, welcher in Indien
in den Ganges fliesst und deshalb heilig ist. Am Ufer stehen unzählige
Podeste aus Stein, auf welchen die Scheiterhaufen zur Leichenverbrennung
aufgeschichtet werden. Im südlichen Teil - dem der armen Leute -
ist eine Kremation bereits in vollem Gange. Der nördliche Teil des
Flussabschnittes ist für reiche Leute und die Mitglieder der Königsfamilie.
Dort wurde eben auf den Steintreppen am Ufer eine weitere Leiche zuerst
ins Wasser getaucht und dann auf die Treppe gelegt und mit einem orangefarbenen
Tuch bedeckt. Familienmitglieder legen Blumengirlanden auf das Tuch, Talglichter
brennen an den vier Ecken und Opfergaben werden daneben verbrannt.
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Die Familie und Freunde nehmen Abschied
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Das Klagen der Frauen schwillt an, wenn der Leichnam auf den Holzstoss
gelegt wird und dann noch einmal, wenn der Scheiterhaufen angezündet
wird. Zuvor werden der verstorbenen Person die Kleider ausgezogen (und
wie alles Andere in den Fluss geworfen), der Kopf wird entblösst
und mit Blumenketten geschmückt. Zuerst die Männer und dann
die Frauen nehmen eine Handvoll Flusswasser, umrunden den Holzstoss und
träufeln das Wasser dem Toten in den Mund. So soll es die Seele leichter
haben, den Körper zu verlassen. Der Leichnam wird dann mit Reisigbündeln
bedeckt und das Feuer entzündet. Bis eine Leiche verbrannt ist, dauert
es etwa drei bis vier Stunden. Alle Überreste werden dann in den
Fluss gewischt durch welchen schon die Kinder waten, auf der Suche nach
einem eventuell nicht geschmolzenen Schmuckstück.
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Das Feuer wird sorgfältig überwacht
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Die Leichenverbrennungen finden 24 Stunden am Tag statt und in den zwei,
drei Stunden die wir dort verbrachten, wurden vier Personen kremiert.
Christen werden nicht verbrannt sondern begraben und als wir durch ein
Waldstück zu weiteren Tempeln gingen, stolperten wir auch noch über
eine Beerdigung (so etwas wie Friedhöfe scheint es nicht zu geben).
Im ganzen Tempelbereich stehen einige Dutzend kleinere und grössere
Tempel, alle dem Gott Shiva gewidmet. Shiva wird symbolisiert durch einen
Lingam (Phallus) und ein solcher steht auch inmitten eines jeden Tempels.
Der Grösste soll im Haupttempel stehen, aber dieser ist leider für
Nicht-Hindus wie üblich nicht zugänglich.
Ein solcher Ort zieht natürlich auch viele Pilger und Sadhus an.
Sadhus schneiden sich übrigens nie die Haare (wie ihr Vorbild Shiva)
und wenn sich Touristen nähern, entrollen sie die sonst auf dem Kopf
aufgetürmten Zöpfe, welche bei den Älteren schon mal einige
Meter lang werden können.
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Macht zusammen 15 Rupies, bitte.
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Am Flussufer stehen zwei Hospize, eines für Frauen und eines für
Männer, in welche die alten Leute kommen um zu sterben. Und vor den
Fenstern sehen sie die ständig qualmenden Scheiterhaufen. Irgendwie
scheint uns das makaber. Am Schlimmsten für uns anzusehen war aber
das Krankenhaus für alte Leute, welches durch Mutter Teresa gegründet
wurde. In einem etwa drei Meter breiten Gang stehen an den Längsseiten
Pritsche an Pritsche, links die Frauen und rechts die Männer und
die, die keinen Platz mehr haben, schlafen draussen auf der gedeckten
Veranda. Hier besitzt man wirklich nichts mehr ausser dem zerlumpten Sari
am Leibe. Unsere Spende gaben wir einem der Verwalter, der damit hoffentlich
Essen kauft. Man hat uns gesagt, dass wir die Spendenbüchse am Eingang
nicht benutzen sollen, weil diese durch Beamte geleert wird und das Geld
dann nicht dem Krankenhaus zugute kommt.
Auf der Rückfahrt ins Hotel hörten wir dann vom Taxifahrer
eine interessante Theorie, wer die Königsfamilie ermordet haben soll.
Nicht etwa eine verzweifelte Liebesgeschichte sei schuld, wie uns das
die Presse weismachen wolle, sondern hinter allem stecke der Sohn des
jetzigen Königs. Pure Machtgelüste hätten zum Massaker
geführt. Die Argumente lieferte er uns natürlich auch gleich,
wobei er die Hände zur Beweisführung brauchte statt sie am Lenkrad
zu lassen. Wir hatten schon vorgestern besprochen, dass wir bei einem
Unfall aus dem Taxi springen und schnellstmöglich das Weite suchen
wollen. Aber wir kamen heil im Hotel an.
Freitag, 2. November 2001
Noch ein Städtetag - heute stand Bhaktapur auf dem Programm. Da Bhaktapur
etwa 15 km ausserhalb Kathmandus liegt, benutzten wir ausnahmsweise unser
eigenes Auto statt wie üblich ein Taxi. Wobei uns das Taxi wahrscheinlich
billiger gekommen wäre. Der Taxifahrer (sie warten immer schon vor
dem Hotel und man kennt sich mittlerweile) bot uns nämlich an, uns
auf Schleichwegen in die Stadt zu führen, damit wir uns das Eintrittsgeld
sparen. In den drei Städten Kathmandu, Patan und Bhaktapur muss man
als Tourist happige Eintrittspreise bezahlen, um das historische Zentrum
zu besuchen. In Kathmandu immerhin etwa 10 SFr. pro Person. In Bhaktapur
aber übertreiben sie gewaltig: 10 US$ pro Person! Für dieses
Geld hätten wir den ganzen Tag im Taxi verbringen können. Es
stinkte uns gewaltig, aber es blieb uns nichts anderes übrig, als
zu bezahlen (oder wieder wegzufahren). Wenigstens in Patan haben wir einen
Schleichweg gefunden.
Überhaupt tut Nepal unserem Budget gar nicht gut. Die sauberen Mittelklassehotels
sind eher teuer und auch wenn man einigermassen unter hygienischen Bedingungen
essen will, bezahlt man ziemlich viel. Da in den Städten ausserdem
hohe Tagesausgaben dazukommen wie Eintritte, Taxis und Rikschas, Fremdenführer,
diverse Spenden an Spitäler, Bettler, heilige Männer und sonstige
Fotosujets (wir fragen meistens, bevor wir Menschen fotografieren und
bezahlen dann auch oft etwas dafür) und natürlich ab und zu
ein kleines Souvenir für Tara wie einen Sari (ja, ja, das Foto kommt
schon noch), leben wir ständig weit über unserem Budget. Und
mit dem Besuch des Royal Chitwan National Park, welcher in den nächsten
Tagen geplant ist, wird das nicht besser, im Gegenteil. Aber was soll's,
wir machen diese Reise nur einmal und wollen sie geniessen. Sparen können
wir wieder, wenn wir zu Hause sind.
Bhaktapur war abgesehen vom Ärger den Eintritt wert. Die Stadt ist
weitgehend frei von Neubauten und wäre auch ohne die vielen Tempel
und Paläste sehenswert.
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Wohnhaus mit Lebensmittelladen in Bhaktapur
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Die Plätze und Gassen sind auch hier bedeckt mit Reis- und Strohhaufen,
die Frauen schaufeln, wenden, rechen, sieben, füllen grosse Säcke
und die Männer schauen im Schatten liegend zu. Die alten Backsteinhäuser
haben winzige Fenster mit aus Holz geschnitzten Gittern und die Gassen
sind auffallend sauber. Wie schon in Patan hat es viele grosse, offene
Gemeinschaftsbrunnen, zum Teil bis zu 100 Quadratmeter gross und zwei
bis drei Meter unter dem Strassenniveau. Einige sind nicht mehr in Betrieb
aber die Meisten bieten wie immer ein faszinierendes Bild von sich waschenden
Menschen oder Wäsche waschenden Frauen. Zum Ausbreiten der zu trocknenden
Wäsche müssen selbst Tempeldächer herhalten - wunderbare,
farbige Bilder.
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Potters Square in Bhaktapur (wenn nicht gerade
Reisernte ist, findet hier der Töpfermarkt statt)
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Übrigens will man uns hier in Nepal andauernd unser Auto abkaufen.
Wegen der hohen Importzölle sind die Autos hier mindestens doppelt
so teuer wie in Europa. Und unseres scheint besonders beliebt zu sein.
Dass man auch darin kochen und schlafen kann, findet besonderen Anklang.
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