12.08.2001 Türkei: die Schwarzmeerküste
und der Osten
Montag, 6. August 2001
Heute kümmerten wir uns um unser Äusseres. Zoltan ging zum Coiffeur
und bekam für drei Franken(!) einen türkischen Millimeterschnitt
verpasst. Der Coiffeur hatte beim Haare schneiden allerdings mehr Interesse
an dem Kitsch-Film der gerade im Fernseher lief und schenkte jeweils nur
einen flüchtigen Blick dem, was sich so unter seiner Schere tat.
Dann war Tara an der Reihe. Ein Mantel und ein Kopftuch für den Iran
mussten gekauft werden. Das Anprobieren der Mäntel bei dieser Hitze
war eine Tortur und wir wunderten uns eins ums andere Mal, wie sich jemand
freiwillig (wenigstens hier in der Türkei) so quälen kann. Schliesslich
fanden wir einen einigermassen leichten Mantel ohne Futter und bezahlten
wahrscheinlich einen völlig überrissenen Preis, da wir uns das
Handeln immer noch nicht angewohnt haben. Dafür wurde der Mantel
gleich gekürzt und in der Wartezeit gab's natürlich Tee.
Am Nachmittag verbrachten wir zwei Stunden in einem Internet-Café
und bezahlten dafür 65 Rappen (für eine erstaunlich gute Verbindung).
Wir schauen immer ganz gespannt in unsere Mailbox und freuen uns sehr
über die vielen Mails!
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Beweis für die Familie: Tara (noch ohne
Kopftuch) geht es gut
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Dienstag, 7. August 2001
Wir sind heute 400 km an der Küste des Schwarzen Meeres entlanggefahren,
von Samsun nach Trabzon. Und unsere Begeisterung hielt sich in Grenzen.
Die ganze Küste ist verschandelt durch Strassen respektive Baustellen;
wo man ans Meer könnte, hat es Lastwagenparkplätze und des öfteren
wird das Ufer ganz einfach als Mülldeponie missbraucht.
Auf den ganzen 400 km hat es genau einen Zeltplatz und der ist wörtlich
zu nehmen: nur Zelte und keine Wohnwagen. Und wir sind uns immer noch
nicht sicher, ob in diesen Zelten nicht vor allem Roma leben. Wo es Hotels
hat (und das sind wenige), stehen sie direkt an der Strasse. Da die vielen
Lastwagen ihren Russ ungefiltert ausstossen, ist die Luft entsprechend
schlecht. Touristisch ist hier tote Hose. Einige Leute baden im teerverschmutzten
Meer, aber das sind Einheimische.
An der ganzen Küste werden intensiv Haselnüsse angebaut. Es
ist Erntezeit und wo es irgendeine ebene Fläche hat, und sei dies
der Pannenstreifen, werden sie zum Trocknen ausgelegt.
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Haselnüsse werden zum Trocknen am Strassenrand
ausgelegt
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Die Türken sind übrigens unwahrscheinlich freundlich und zuvorkommend.
Und das praktisch ausnahmslos. Als wir heute morgen an einer Tankstelle
anhielten, kümmerten sich mindestens sechs Leute um uns: einer tankte,
einer wusch den Wagen, einer kontrollierte das Öl, einer brachte
uns Tee und die anderen zwei schauten zu und wären auch noch gesprungen,
wenn wir irgendeinen Wunsch geäussert hätten. Das alles unaufgefordert,
denn wir wollten eigentlich nur tanken. Und das ist nur ein einzelnes
Beispiel.
In Trabzon sind wir dann fast zwei Stunden rumgefahren, bis wir endlich
ein Hotel fanden. Da es schon dämmerte, wurde Tara langsam nervös.
Und als Zoltan an der Rezeption seine ID abgeben wollte merkte er, dass
er diese in Samsun nicht zurückbekommen hatte. Grosse Aufregung!
Wir wollten im Hotel in Samsun anrufen, aber bis wir schon nur die Nummer
hatten, wurden unsere Nerven gewaltig auf die Probe gestellt. Immer wieder
wurde uns eine falsche Nummer gegeben oder es wurde einfach behauptet,
dass es dieses Hotel gar nicht gäbe. Und das Ganze, weil die Empfangsdame
zuerst eine Freundin anrief, die in Samsun in einem anderen Hotel arbeitete
oder zur Abwechslung in irgendwelchen alten Notizblöcken nachschaute,
statt der Auskunft anzurufen. Wir überlegten schon, morgen die ganzen
400 km zurückzufahren, als es dann endlich doch noch klappte mit
der Verbindung. Mit Hilfe eines "Dolmetschers" wurde dann abgemacht,
dass sie die ID heute Nacht noch mit dem Bus zu uns ins Hotel schicken
lassen. Wir sind ja gespannt, ob das klappt....
Die Türken müssen ein sehr heiratsfreudiges Volk sein. Heute
Abend erlebten wir die dritte Hochzeit in Serie. Und wieder wurde gefeiert,
dass es eine wahre Freude ist. Wenn die türkischen Gassenhauer ertönen,
hält es niemanden mehr auf den Sitzen. Selbst uns fährt diese
Musik schon in die Beine.
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Hochzeit auf türkisch
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Mittwoch, 8. August 2001
Zoltans ID war heute Morgen wie versprochen an der Rezeption. Super Service
und grosse Erleichterung bei uns. Obwohl die ID hier ja kein offizielles
Dokument ist, hilft sie doch sehr: statt jeweils den Pass mit den wertvollen
Visa an der Rezeption oder auf dem Campingplatz abzugeben, hinterlassen
wir die ID. Und sollten wir die mal nicht zurückbekommen, wäre
das kein so grosses Drama.
Heute war ein richtig abenteuerlicher Offroad-Tag. Als wir die Schwarzmeerküste
verliessen und Richtung Hinterland fuhren hatte Tara die gloriose Idee,
die Berge auf einer kleinen Nebenstrasse zu überqueren weil ziemlich
am Anfang dieser Strecke ein Felsenkloster zu besichtigen sei. Bis zum
Kloster war der Weg auch noch asphaltiert und ausgeschildert. Doch von
da an gab's nur noch rauhe Pisten. Der Weg schlängelte sich immer
weiter in die Höhe, auf der Hochebene gab es zahlreiche Verzweigungen
der Piste aber kein einziges Schild. Bei 2400 m Höhe kamen wir auch
noch in die Wolken und sahen kaum mehr die Hand vor Augen. Auf einem der
Pässe hielten wir bei einem Haus an und tranken einen Tee. Wir wurden
wieder sehr herzlich aufgenommen und die Hausherrin umarmte Tara beim
Abschied, obwohl wir mit ihr überhaupt nicht sprechen konnten. Aber
Lächeln und freundliche Blicke sind ja zum Glück überall
verständlich. Und wenn wir unsere zwei, drei Brocken türkisch
hervorkramen, sind die Leute immer ganz begeistert.
In den Bergen kamen wir ab und zu an kleinen Dörfern vorbei, welche
aus vier bis fünf Hütten bestehen. Wo wir konnten, fragten wir
nach dem Weg. Aber die Leute konnten nicht Karten lesen und die Namen
dieser kleinen Weiler waren natürlich auch nicht auf unserer Karte.
Zum Glück haben wir ein GPS dabei und so konnte Zoltan zwischendurch
wenigstens unseren Standort bestimmen.
Wir fuhren praktisch den ganzen Tag weit oberhalb der Baumgrenze durch
eine karge aber beeindruckende Landschaft.
Ab und zu hatte es Schafe oder Kühe, wobei die Kühe teilweise
mit bunten Stirnbändern und Halsketten geschmückt waren. Während
einem grossen Teil des Jahres liegt hier Schnee und das Leben muss für
die wenigen Menschen wirklich sehr hart sein.
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Im Hinterland der Schwarzmeerküste
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Am späten Nachmittag fanden wir dann endlich auf die Landstrasse
zurück. Es war wunderbar, aber so schnell werden wir solche Nebenstrassen
wohl nicht mehr berücksichtigen.
Wir haben unser Lager jetzt irgendwo auf einem Feldweg aufgeschlagen.
Inmitten von abgeernteten Kornfeldern hinter einem kleinen Hügel,
damit man uns von der Strasse aus nicht sieht. Wir haben zwar gelesen,
dass wild campen in der Türkei nicht gestattet sei, aber jetzt riskieren
wir es einfach mal. Ausser dem Summen der Fliegen und (ganz selten) leisem
Motorengeräusch von der fernen Landstrasse ist es hier absolut still.
Unsere Koordinaten sind Nord 40° 19' 28'', Ost 40° 05' 34'', auf
1570 m ü. M.
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Camping auf einem Feldweg
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Donnerstag, 9. August 2001
Um 6 Uhr wurden wir durch ungeduldiges Hupen geweckt. Wir versperrten
vier grimmig dreinblickenden Bauern auf einem Traktor den Weg zur Arbeit
auf ihrem Feld.
Übrigens wird hier vor allem Korn angebaut und das praktisch ausschliesslich
in Handarbeit. Die riesigen Kornfelder werden mit der Sense abgeerntet,
gedroschen wird direkt auf dem Feld und zum Transportieren des Strohs
dienen oft ausrangierte Busse. Die Türkei (vor allem der Osten) ist
ein sehr armes Land. Die Leute leben oft in Behausungen, welche wir nicht
mal unserem Vieh zumuten würden. Aber trotz dieser Armut sind die
Türken ein extrem freundliches und hilfsbereites Volk (die Bauern
heute morgen bestätigen als Ausnahme die Regel).
Das Aufstehen war also relativ hektisch, dafür haben wir eine ruhige
Nacht verbracht. In dieser Höhe kühlt es nachts ziemlich stark
ab und wir waren froh um unsere Schlafsäcke.
Die Strasse nach Erzurum führte wieder über ein Gebirge. Auf
dem fast 2500 m hohen Pass trafen wir einen Radfahrer aus Deutschland,
welcher via China bis nach Neuseeland fahren will. Dafür hat er sich
drei Jahre Zeit genommen. Da sind wir im Vergleich doch richtig komfortabel
unterwegs.
Erzurum liegt im Osten Anatoliens und hat etwa 300'000 Einwohner. Bereits
die Hälfte der Frauen hier ist bis auf einen kleinen Schlitz für
die Augen völlig schwarz verschleiert. In der Regel werden dazu sogar
schwarze Handschuhe getragen. Wenn einige von diesen Frauen mit den im
Wind flatternden Umhängen zusammenstehen, erinnert einen das unwillkürlich
an eine Schar Krähen.
Der ganze Geschäftsbereich (Bazare, Läden, Restaurants etc.)
ist ausschliesslich durch Männer besetzt. Selbst das Reinigungspersonal
in den Hotels oder auf den Campingplätzen besteht ausschliesslich
aus Männern. Tara wird nur noch sehr selten ins Gespräch einbezogen
und natürlich bekommt nur Zoltan zur Begrüssung und zum Abschied
einen Händedruck. Aber es gibt auch junge Leute - vor allem Studenten
- welche sehr aufgeschlossen sind und den Kontakt mit uns suchen um ihre
Fremdsprachenkenntnisse mal auszuprobieren und natürlich auch aus
Neugierde.
Im ganzen Land sind die Polizei und das Militär sehr präsent.
In den Städten und auf den Überlandrouten wimmelt es geradezu
von Polizei. An praktisch jeder Tankstelle und jeder Kreuzung steht ein
Polizeiauto. Und je mehr wir uns dem Grenzbereich nähern, umso mehr
Militär und militärische Anlagen sieht man. Immer scharf bewacht,
Maschinengewehr im Anschlag. Und immer werden wir sehr misstrauisch beobachtet
(wir könnten ja Spione sein...). Im Gegensatz zum Militär kann
man die Polizisten ansprechen und es wird immer freundlich geholfen.
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Im Stadtzentrum von Erzurum
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Noch ein paar Sätze zum türkischen Essen. Das Standardfrühstück
besteht aus Tomaten, Gurken, Oliven, Schafskäse, Butter und Konfitüre.
Man kann aber auch einen Teller voll Honig mit einem Stück Butter
haben. Das Brot, welches es zu jedem Essen gibt, wird den ganzen Tag frisch
gebacken. Es gibt vor allem zwei Sorten Brot: ein etwa 2 cm dickes, rundes
Fladenbrot und Weissbrot mit einer knusprigen Rinde, ähnlich unserem
Baguette. Selten sieht man auch dunkles Brot. Tagsüber kann man sich
in den Städten bei den Strassenhändlern mit Sesamkringeln, Blätterteiggebäck
oder gerösteten Maiskolben verpflegen. Oder man sucht ein Locanda
(Restaurant). Aber es empfiehlt sich, zuerst einen Blick ins Innere zu
werfen. In vielen Locandas sitzen ausschliesslich Männer und da sind
Frauen unerwünscht. In ländlichen Gebieten betreten Frauen überhaupt
kein Restaurant und da gibt es für uns eigentlich nur die Möglichkeit,
sich an den Tankstellen der Überlandrouten zu verpflegen. Es gibt
auch spezialisierte Locandas, z.B. für Pide (eine Art türkische
Pizza auf Fladenbrot), oder für Köfte (Hackfleischbällchen),
oder für Kebab etc. Und dann gibt es natürlich den ganzen Tag
und überall Tee. Er ist auch ein Zeichen der Gastfreundschaft und
wird einem oft unaufgefordert und gratis serviert.
Wir sind hier in Erzurum im Hotel Polat dank einem Tipp aus einem Reisebericht.
Und wir können das Hotel absolut weiterempfehlen. Für umgerechnet
SFr. 30.-- gibt es ein grosses Zimmer mit Kühlschrank, Fernseher
und einer funktionierenden Dusche mit Heisswasser. Das Frühstück
wird auf der Dachterrasse mit wunderbarem Blick auf die umliegenden Berge
serviert.
Freitag, 10. August 2001
Ruhetag in Erzurum: Das Übliche wie Wäsche waschen lassen, Geld
wechseln, durch die Stadt schlendern, Reisebericht und Mails schreiben.
Beim Spazierengehen wurden wir wieder öfters angesprochen. Sei es
um mit uns zu plaudern (oder uns einen Teppich anzudrehen), sei es um
für ein Foto zu posieren. Ein Türke sprach uns an, der seit
vielen Jahren in Deutschland arbeitet und im Sommer hier bei seiner Familie
ist. Wir fragten ihn, wie es ihm in Deutschland so gehe und er sagte kein
schlechtes Wort über das Land oder die Leute. Aber seine Aussagen
schlossen mit den Worten: "Herz kalt". Und wir fühlten
uns betroffen.
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Schuhmacher an einer Strassenecke in Erzurum
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Noch was zur Inflation: vor vier Tagen bezahlten wir auf der Bank SFr.
1.33 für 1'000'000 (eine Million) Türkische Lira, heute sind
es noch SFr. 1.25!!! Es lohnt sich also, in der Türkei mit Kreditkarte
zu bezahlen. Bis die Belastung bei der Bank vorgenommen wird, hat man
eine Menge Geld gespart.
Samstag, 11. August 2001
Wir sind jetzt in Dogubayazit, etwa 30 km vor der iranischen Grenze, am
Fusse des Ararat. Hier im äussersten Osten der Türkei ist während
sechs Monaten im Jahr Winter, da das ganze Gebiet auf über 1600 m
liegt. Die Landschaft ist phantastisch: weite Hochebenen in denen noch
einige Nomaden ihr Vieh weiden, dann wieder schroffe Berge und wellige
Hügel in den schönsten Farben. Die Dörfer sind noch ärmlicher
geworden. Die Behausungen bestehen aus Natursteinmauern, gedeckt mit Holz
und Stroh oder Wellblech. Die Hütten sind so nieder, dass man darin
wohl nur knapp stehen kann. Vor den Hütten türmen sich grosse
Berge mit Kuhfladen, welche getrocknet und zum Feuermachen verwendet werden,
weil es weit und breit kein Holz gibt. Die Frauen und Mädchen waschen
die Wäsche am Bach und legen sie auf Steine oder Büsche zum
trocknen. Im gleichen Bach baden kleine Kinder und Kühe und ab und
zu fliesst er auch durch eine Müllhalde.
Man liest über diese Gegend hier immer wieder das Märchen, dass
Kinder nach Geld betteln und wenn sie keines bekommen, mit Steinen nach
einem werfen oder am liebsten damit die Windschutzscheibe zertrümmern.
Wir sahen zwar viele Kinder am Wegesrand die Hand zu uns erheben, aber
das war immer nur um uns zuzuwinken.
Um die Mittagszeit hielten wir unterwegs an einer gottverlassenen Tankstelle
mit "Restaurant". Im ganzen Raum war ein einziger Tisch besetzt
und an diesem ass der Chef. Wir mussten uns aus irgend einem unerfindlichen
Grund zu ihm setzen und zu essen gab es ein Stück Schaf in einer
salzigen Brühe. Zum Glück sind wir nicht heikel (von wegen dreckigen
Geschirr und Besteck zum Beispiel), sonst würden wir verhungern.
Nur Tara als "Tomatenliebhaberin" hat ein kleines Problem: das
einzige Gemüse das es hier gibt sind Tomaten (und Tomaten in Kombination
mit Gurken und Zwiebeln). Tomaten zum Frühstück, zum z'Mittag
und zum z'Nacht. Als Salat oder einfach so. Immer und überall!
Etwas oberhalb von Dogubayazit thront auf einem Felsen ein alter aber
guterhaltener Palast, der Isakpasa Sarayi.
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Isakpasa Sarayi, im Hintergrund Dogubayazit
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Dort hinauf fuhren wir, um den Sonnenuntergang vor einer atemberaubenden
Kulisse zu geniessen. Und schliesslich verzogen sich auch noch die Wolken,
die den Gipfel des Ararat einhüllten. Der Ararat ist 5127 m hoch
und sportlichere Leute als wir können ihn auch besteigen.
Unterwegs zum Palast trafen wir auf bettelnde Kinder, welche es vor allem
auf unser Maskottchen abgesehen hatten (ein kleines Plüschkänguru
hinter der Frontscheibe). Aber sie nahmen auch gerne Bonbons und Kugelschreiber.
Die Kinder sind unwahrscheinlich schmutzig und verwahrlost und anhänglich
wie die Kletten.
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Kurdenmädchen mit ihrem Bruder
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Wir sind hier in Kurdengebiet und man betont das auch: man ist nicht
Türke sondern Kurde! Bereits in Erzurum stolperten wir über
das Kurdenproblem. Ein Mann hat uns geklagt, wie sie praktisch keine Rechte
haben ihre Identität zu leben. Es gibt ja auch nach wie vor keine
kurdische Schulen.
Wir übernachten hier im besten Hotel am Platz, dem Grand Derya (für
SFr. 30.-- das Doppelzimmer inkl. Frühstück) und werden morgen
einen Ruhe- und Vorbereitungstag einlegen. Am Montag früh geht es
an die iranische Grenze.
Wir wissen nicht, wie es im Moment mit den Internet-Cafés im Iran
steht. Es kann also sein, dass ihr eine Zeitlang nichts von uns hören
werdet.
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