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Cook Islands, Aitutaki

Freitag, 10. Juni 2016

Nach einer lauten Nacht im Hotel The Islander (die beliebteste Strandbar der Insel ist ja direkt vor den Zimmern) flogen wir heute Vormittag mit einer kleinen Propellermaschine nach Aitutaki.
Was man aus dem Flugzeugfenster sieht, ist wahrlich wunderschön - eine kleine Hauptinsel in einer zwischen türkisblau und smaragdgrün schimmernden Lagune, die von Dutzenden kleinen Inselchen umsäumt wird, wie zum Schutz vor der dunkelblauen See.

   

Anflug auf Aitutaki

Da dies die letzte Station unserer Reise ist, haben wir einen Strandbungalow im besten Resort der Insel, im Pacific Resort Aitutaki gebucht. Natürlich wird man auch hier mit einer Blumenkette begrüsst, aber das Pacific Resort legt noch einen drauf: mitten im kleinen Flughafengebäude hat es eine hoteleigene Lounge mit gepolsterten Bänken, einem Tisch und einer üppigen Blumendekoration.

Die Hauptinsel ist wie gesagt sehr klein und deshalb sind wir auch schon ein paar Minuten später im Hotel, wo wir mit einer eisgekühlten Kokosnuss empfangen wurden.
Die strohgedeckten Bungalows der Anlage stehen alle direkt am Strand, sind aber in der üppigen Vegetation kaum sichtbar. Dieses Resort ist die mit Abstand schönste Unterkunft unserer ganzen Reise! Die Bungalows sind so gemütlich und luxuriös eingerichtet, dass wir es hier auch bei Regenwetter geniessen werden.

   

Bungalow im Pacific Resort Aitutaki

Zudem hat jedes Haus eine grosse Veranda mit Tisch und Sesseln, ein Sonnendeck mit Liegestühlen und eine Treppe, die am privaten, weissen Sandstrand vor der Lagune endet (wo natürlich ebenfalls Liegestühle auf uns warten).

 

Der Strand vor unserem Bungalow


   

Südseefeeling

Weil wir gestern vor lauter Müdigkeit ohne Essen ins Bett gingen und es heute zum Frühstück auch nur Toast gab, steuerten wir zuerst die Strandbar an, wo man Mittags eine Kleinigkeit essen oder den ganzen Tag bunte Cocktails schlürfen kann. Auch das Essen war der Hammer und wir freuen uns schon aufs z'Nacht :-)

Samstag, 11. Juni 2016

Tara gönnte sich heute einen Besuch im SPA und Zoltan radelte zum einzigen Dorf der Insel. Und kam schweissgebadet zurück, immerhin ist es um dreissig Grad. Eigentlich wollten wir uns kurz im Wasser abkühlen, aber Zoltan war es zu kalt (dabei hat das Wasser mindestens 26 Grad!) und Tara ekelte sich vor den unzähligen Seegurken, die den ganzen Grund bedecken.
Und am Swimming Pool wird grade eine Hochzeit gefeiert.

 

Swimming Pool des Pacific Resort Aitutaki

Das Resort wirbt ja (wie so viele andere Hotels in der Südsee) mit romantischen Hochzeitsföteli am weissen Strand. Aber das ist nur was für Gutbetuchte. Eine Nacht hier kostet etwa tausend Franken (ohne Essen) und das Paar heute hatte etwa 20 Gäste, die alle schon seit mindestens zwei Tagen hier sind und wohl auch noch ein paar Tage bleiben. Auch die Brautjungfern wurden einheitlich eingekleidet (bis hin zu den High Heels) und das Rahmenprogramm und die Verpflegung und die vielen Flaschen Champagner kosteten ja auch noch etwas. Mitsamt den Flügen kommt man also locker auf über hunderttausend Franken.

Auch wir hatten etwas von der Hochzeit, denn am späten Abend fand eine traditionelle Feuershow am Strand statt.

Sonntag, 12. Juni 2016

Fauler Tag. Zu unserer Entschuldigung: es hat immer wieder geregnet.

 

Dafür haben wir Zeit für ein paar Selfies

Montag, 13. Juni 2016

Über die Lagune von Rangiroa sagt man ja, sie sei "Gottes Aquarium". Zum Glück sind Distanzen für einen Gott kein Problem, denn die Lagune von Aitutaki soll "Gottes Badewanne" sein....

Heute machten wir einen ganztägigen Bootsausflug in die "schönste Lagune der Welt", wie die Lagune von Aitutaki auch genannt wird.

   

An der Ablegestelle des Ausflugsbootes

Und diese Bezeichnung verspricht nicht zu viel. Mutter Natur hat hier tief in den blauen Farbtopf gegriffen und alle anderen Südseeklischees wie Palmen an unendlich langen, weissen und menschenleeren Sandstränden fehlen natürlich auch nicht.

   

Traumstrände in der Lagune von Aitutaki

Das Wasser ist glasklar und die Sicht beim Schnorcheln schlicht überwältigend. Es hat hier auch viele Riesenmuscheln mit blauen oder violetten Lippen und vor allem sind wir zeitweise umringt von Dutzenden grossen Stachelmakrelen. Diese Makrelenart kann bis zwei Meter lang und 60 Kilogramm schwer werden und die harmlosen Tiere schwebten nur Zentimeter entfernt an uns vorbei. Dass sie auch aggressiv sein können erlebten wir nach dem Lunch, als die Fischabfälle ins Wasser geworfen wurden und sich die Makrelen darum stritten.

 

Stachelmakrele

Ausserdem hatten wir mit dem Wetter grosses Glück - die Sonne schien zwar und brachte das Türkis der Lagune erst so richtig zur Geltung, gleichzeitig wehte aber eine kühle Brise, so dass es nie zu warm wurde. Im Gegenteil, um sich aufzuwärmen setzte man sich am besten bis zum Hals ins badewannenwarme Wasser.

 

Hier möchte man ein Leben lang einfach nur im Wasser plantschen

Soviel zum positiven Teil des Tages. Auf der Minusseite figurieren das zu grosse Ausflugsboot welches viel zu viele Touristen fasst, wovon ein guter Teil die unvermeidlichen Chinesen sind, die wie immer herumbrüllen und mitsamt ihren Kinderchen die halbe Welt annektieren. Das Schnorcheln verkommt zur Massenveranstaltung an der man die ganze Zeit aufpassen muss, nicht von irgendjemandem gerammt zu werden.
Tara hat sich auf jeden Fall geschworen, Gar! Nie! Mehr! an so einer Massenveranstaltung teilzunehmen. Wenn es keine individuelleren Möglichkeiten gibt (die auch noch bezahlbar sind), dann lässt man das Ganze lieber bleiben.

Am Abend assen wir wie meistens an der Strandbar etwas Kleines und wurden heute von polynesischen Musikerinnen unterhalten, die traurig-romantische Lieder sangen und diese mit der Ukulele begleiteten. Die laue Sommernacht, der südliche Sternenhimmel und die wunderschöne Musik machten aus diesem Abend etwas ganz Spezielles. Vielleicht trugen auch die Cocktails dazu bei - wir wollten auf jeden Fall kaum mehr vom Bett am Strand aufstehen.

   

Sonnenuntergang vor der Strandbar

Ach ja, und heute in einer Woche sind wir schon wieder zu Hause :-(

Dienstag, 14. Juni 2016

Zoltan bestieg am früheren Vormittag den höchsten Gipfel von Aitutaki (124 Meter hoch!).

 

Auf dem höchsten Gipfel von Aitutaki

Anschliessend gingen wir schnorcheln und verbrachten dann den Rest des Tages faul auf der Veranda.
Der Garten des Resorts ist eine wahre Augenweide und könnte von der Vielfalt her fast als Botanischer Garten durchgehen. Alle möglichen Palmenarten wachsen hier, es hat Gummibäume dessen Blätter mannsgross sind und die Farbenpracht der Blüten übertrifft alles. Schon nur die verschiedenen Hibiskusarten; von violett über rubinrot und orange bis zu rosarot, gelb, blau, und gestromt sind alle Farben vertreten und die Grössten messen bestimmt zwanzig Zentimeter im Durchmesser.

 

Auch Bananen wachsen im Garten des Resorts

Der schönste Ort auf der Welt ist für Tara immer noch Jamala Madikwe (in Südafrika). Aber wenn man den Bungalow vom Pacific Resort (der, in dem wir jetzt gerade sind) an den Strand von Pearl Havaiki in Fakarava stellen könnte und auch den Koch mitnäme, dann gäbe es ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den ersten Platz!

 

Ohne Kommentar

Mittwoch, 15. Juni 2016

Wir machten heute Vormittag einen Ausflug mit den Fahrrädern des Resorts zum nahe gelegenen Hauptort. Aitutaki ist eine sehr sympathische, kleine Insel. Jeder kennt hier jeden, alles wirkt sauber und ordentlich, die Rasenflächen sind kurz gemäht und die wenigen Autos fahren nicht viel schneller als wir mit den Fahrrädern. Ein Einheimischer hat uns erklärt, dass die Inselverantwortlichen ziemlich strenge Gesetze erlassen hätten, um die Insel sicher und sauber zu halten. So wird grossen Wert auf die Einhaltung der Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h gelegt, da man mit Rarotonga ein abschreckendes Beispiel vor Augen hat. Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Todesfolgen soll dort sehr hoch sein (wir haben ja im Kapitel über Rarotonga bereits darüber geschrieben). Auch versucht man, übertragbare Krankheiten und Moskitos in Schach zu halten, indem einmal pro Monat jemand vom Gesundheitsamt vorbeikommt und kontrolliert (angeblich sogar im Haus), ob man keine Abfälle herumliegen hat. Und ob der Rasen schön kurz gemäht ist…
Es hat zwar einige Ruinen (wohl vom letzten Zyklon), aber die werden schon bald durch den Dschungel zurückerobert sein.

 

Zyklone hinterlassen immer wieder Ruinen


 

Und diese Klinik rentierte wohl nicht mehr

Ansonsten gibt es zwei, drei Tante-Emma-Läden, ein Café, eine Bank und im Laden des Telecom Anbieters werden auch Briefmarken verkauft. Und natürlich hat es pro Einwohner etwa eine halbe Kirche. Tatsächlich hat Aitutaki die höchste Kirchendichte der Welt. Und der Sonntag wird hier sehr ernst genommen. Touristen dürfen sonntags weder an- noch abreisen, die Ausflugsboote fahren nicht in die Lagune und natürlich haben alle Läden geschlossen. Überhaupt ist der Glaube immer präsent; bevor das Lunch-Buffet beim Ausflug oder das Dinner-Buffet am Abend eröffnet wird, wird gebetet. Und wie in Rarotonga werden auch hier die Toten in der Regel im eigenen Vorgarten beerdigt.

   

Kirche und Friedhof an schönster Lage

Auf Aitutaki gibt es übrigens keine Hunde. Und das soll folgenden Grund haben (wenn wir die Erklärung richtig verstanden haben): vor einigen Dutzend Jahren gab es Fälle von Lepra und man machte die Hunde für die Übertragung verantwortlich. Als dann noch ein Hund einen Menschen biss, platze dem damaligen Häuptling der Kragen und er verbot sämtliche Hunde auf der Insel. Dieses Gesetzt gilt bis heute.

 

Unterwegs auf Aitutaki


   

Tara ging am Nachmittag etwas mit dem Paddelboot raus und musste - da Ebbe war - extrem gut aufpassen, um nicht auf einer Korallenbank aufzulaufen.

 

Sportlich, sportlich ;-)

Und am Abend fand dann die allwöchentliche "Island Night" statt, mit üppigem Buffet und Tanz-, Musik- und Feiershows.

 

Die Cookies sind die besten Tänzer

Donnerstag, 16. Juni 2016

Heute ist unser letzter Ferientag, denn morgen treten wir bereits die Heimreise an (zunächst mal nach Rarotonga). Deshalb fanden wir, dass wir uns nochmal einen Ausflug in die Lagune gönnen sollten und nach der Erfahrung von vorvorgestern (mit dem Rudelschnorcheln) charterten wir ein kleines Motorboot für uns alleine. Und es hat sich gelohnt!! Wir konnten sagen wohin wir wollen und waren sowohl im Wasser wie auch auf den verschiedenen Inselchen alleine. Einzig auf einer erst kürzlich aus einer Sandbank entstandenen Insel (mit dem vielsagenden Namen Honeymoon Island) hatte es einige Kite-Surfer, die hier für die Meisterschaft von nächstem Monat üben. Ansonsten kommt man sich manchmal tatsächlich vor wie Robinson.

 

Auf der Suche nach Freitag

Auf einem anderen der einsamen Inselchen überraschten wir brütende Seeschwalben, deren Küken wie Wattebällchen aussehen.

 

Seeschwalbenküken

Und erst das Wasser! Einmal schnorchelten wir in einem Schutzgebiet für die vom Aussterben bedrohten Riesenmuscheln (die Riesenmuscheln die wir vorvorgestern sahen, sollen extra für die Touristen dorthin gebracht worden sein) und das andere Mal zwischen wunderschönen Korallenbänken.

 

Angeschwemmte, abgestorbene Korallen

Der weisse Sandboden etwa 5 bis 10 Meter unter einem reflektiert das Licht und die Weitsicht im glasklaren Wasser ist einfach unglaublich. Auch der Fischreichtum ist gigantisch. Wobei man um die Fische zu sehen nicht einmal schnorcheln muss. Es genügt, sich ins seichte Wasser zu setzen und zu warten. Minuten später ist man von den neugierigen Riffbewohnern umringt (zugegeben, sie sind sich wohl auch gewohnt, dass ab und zu eine Fruchtschale oder Brotreste oder Innereien von Artgenossen ins Wasser geworfen werden).

   

Schnorcheln in glasklarem, badewannenwarmen Wasser

Man kann sich hier um 360 Grad drehen, fast alle Linien des Landes und der See sind parallel mit dem Horizont wo der Himmel den Ozean trifft. Die endlos scheinende Lagune ist eine kontinuierlich wechselnde Palette von Blau-, Grün- und Grautönen. Der naheste Horizont ist der Saum des umgebenden Riffs, der Blick wird von keinem Mast, keinem Kabel und keinem Rauch getrübt, bis sich unendlich weit draussen Wasser und Himmel vereinen.

 

Es ist fast unbeschreiblich

Die Lagune von Aitutaki ist wirklich und wahrhaftig wunderschön!!!

Freitag, 17. Juni 2016

Und zum letzten Mal erwachten wir mit dieser Aussicht (vom Bett aus!) die schöner nicht sein kann.

 

Der Strand beim Pacific Resort Aitutaki

Da wir das Zimmer um Zehn Uhr räumen mussten und unser Flugzeug erst um halb Fünf startet, verbrachten wir den restlichen Tag zuerst im Restaurant beim späten Frühstück (auch das Frühstück - kein Buffet sondern à la carte - ist wunderbar!) und dann an der Strandbar. Es fällt wirklich schwer, dieser traumhaften Insel und diesem schönen Resort Adieu zu sagen. Vor allem, wenn man die Wetterprognosen aus der Schweiz liest, wo es die letzten zwei Monate praktisch ununterbrochen regnete.

Heute Abend werden wir nochmal im Hotel The Islander auf Rarotonga übernachten bevor wir morgen Nacht nach Los Angeles und dann von dort aus nach Zürich fliegen. Für morgen haben wir ein Tageszimmer gebucht, das heisst wir können nochmal duschen und etwas schlafen, bevor wir um 23 Uhr losfliegen. Die reine Flugzeit bis Zürich beträgt etwa 21 Stunden. Aber mit den acht Stunden Aufenthalt im Transitbereich von LA und mit der Zeitverschiebung wird es Montagabend (20.6.2016), bis wir endlich zu Hause sind. Dann werden wir zwei Nächte hintereinander im Flugzeug verbracht haben und entsprechend müde sein. Das Paradies ist halt leider sehr weit weg von Zuhause...

 

 

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