Südafrika 2013 Home/Reiseberichte Über uns/Kontakt

 

Elefantenreiten und Sofasafari

Donnerstag, 17. Oktober 2013

Es gibt hier drei Elefantenbullen, welche trainiert werden und für das Reiten abgerichtet sind. Anders als wir das bei unserem ersten Elefantenritt in Nepal erlebten, gibt es hier weder ein Holzgestell, noch eine Art Sattel und auch keine Decke. Man sitzt einfach auf dem (sehr staubigen) Elefantenrücken und hält sich am Guide fest, welcher vor einem sitzt. Da die afrikanischen Elefanten riesig und wir keine Zirkusartisten sind, braucht es eine grosse Rampe, um diese Kolosse überhaupt erklimmen zu können. Heute Früh um Acht brachen wir also auf, um schaukelnd durch den Busch getragen zu werden. Ohne Mühe erklimmen die Elefanten die steilsten Hänge und bahnen sich unbeirrt ihren Weg mitten durch die Dornbüsche.

Safari hoch zu Elefant   Safari hoch zu Elefant  


Safari hoch zu Elefant   Safari hoch zu Elefant  

Safari hoch zu Elefant

Ein einmaliges Erlebnis. Insbesondere auch, weil die anderen Tiere wie zum Beispiel die grossen Elan-Antilopen die Elefanten nicht als Feinde erkennen und daher nicht davonlaufen. Das einzige Problem ist, dass man nach einer Stunde vor Schmerzen schreien könnte, weil die Beine so lange derart breit gespreizt sind. Und so sind wir heilfroh, wieder absteigen zu können.
Dann machten wir noch einen kurzen Spaziergang durch den Busch mit den Tieren und durften diese auch streicheln und füttern (und natürlich für ein Foto posieren :-) Die Grösse dieser Tiere ist eindrücklich, vor allem wenn man weiss, dass unsere drei Bullen erst halbwüchsig sind und noch viel grösser werden!

Elefanten streicheln  

Ein einmaliges Erlebnis


Dickhäuter  

Dickhäuter

Zoltan ging am Nachmittag dann noch auf einen Buschwalk, natürlich in Begleitung des Guides (und eines Stockes, denn es gibt hier auch Löwen....).

Freitag, 18. Oktober 1013

Dank Gasofen haben wir die extrem kalte Nacht im Zelt überlebt. Aber wie auch schon gestern wurden wir frühmorgens von den Arbeitern geweckt, die bei den defekten Zelten hämmerten und sägten. Diesen Lärm haben wir dann bei der Abrechnung auch beanstandet und Zoltan fragte den Manager, wie er uns entgegen kommen könne. Dieser wollte uns eine Flasche Wein nicht verrechnen aber Zoltan erwartete 20% Preisnachlass (schliesslich kommt man auch hierher, um die Ruhe im Busch zu geniessen). Man einigte sich schliesslich auf 10% Preisnachlass plus zwei Gratis-Übernachtungen inkl. allen Aktivitäten wenn wir das nächste Mal in der Gegend sind... Das versöhnte auch Tara ein wenig, die schon einen geharnischten Eintrag im Tripadvisor ins Auge gefasst hatte.

Das Wetter war heute gut und so klappte es dieses Mal mit dem Flug. Eine kleine Propellermaschine brachte uns in 15 Minuten zum Airstrip, wo unser Auto unversehrt auf uns wartete. Der Tiefflug über die Lodge, die hügelige Landschaften, die Obstplantagen und die kleinen Siedlungen war wirklich toll!

Unser Flugzeug  

Unser Flugzeug


Leider war der Flug viel zu kurz   Leider war der Flug viel zu kurz  

Leider war der Flug viel zu kurz

Durch die etwas trostlosen Ausläufer der Grossen Karoo erreichten wir am frühen Nachmittag Graaff-Reinet, ein hübsches Städtchen mit sehr vielen alten, denkmalgeschützten Bauten aus der Gründerzeit.

Das Reinet House in Graaff Reinet  

Das Reinet House in Graaff Reinet

Es hätte auch einige Museen und Antiquitätenläden und ein paar hübsche Kaffees (eines zum Beispiel mitten in einer Gärtnerei, in welchem wir einen leichten Lunch plus wunderbarem Quarkkuchen genossen). Unser Gästehaus ist auch wieder wunderschön und mit viel Liebe zum Detail eingerichtet.

Badezimmer im Aa'Qtansisi Guest House  

Badezimmer im Aa'Qtansisi Guest House

Allerdings wird es heute Abend nicht gerade ruhig sein, denn in der Strasse vor unserem Gästehaus findet das Fest der pinkfarbenen Bäume statt, "Pink Trees for Pauline", zugunsten einer Stiftung für Krebskranke. Alle Baumstämme in der Stadt und auch die Säulen vor den Häusern sind mit rosaroten Stoffbahnen umwickelt. Die Stiftung hat letztes Jahr hier in Graaff-Reinet ihren Anfang genommen, und mittlerweile sieht man die rosarot umwickelten Bäume im Oktober im ganzen Land, bis runter nach Kapstadt (aufgefallen war uns das schon, wir kannten nur den Grund nicht).

Eine Stadt in Rosa   Eine Stadt in Rosa  

Eine Stadt in Rosa


Eine Stadt in Rosa   Eine Stadt in Rosa  

Und alle machen mit, ...


Eine Stadt in Rosa   Eine Stadt in Rosa  

... selbst der Mond

Aber bevor wir uns ins Festgetümmel stürzten, machten wir noch einen Ausflug zum Valley of Desolation, einem Naturschutzgebiet mit spektakulären Aussichten.

Graaff-Reinet  

Graaff-Reinet


Nqweba Dam  

Nqweba Dam bei Graaff-Reinet


Im Valley of Desolation   Im Valley of Desolation  

Im Valley of Desolation

Samstag, 19. Oktober2013

Der kalte Wind machte dem Strassenfest gestern Abend bald ein Ende und wir verzogen uns in unser Zimmer, welches wieder ein halber Antiquitätenladen ist. Auch hier, im Gästehaus mit dem unaussprechlichen Namen Aa'Qtansisi wird die hohe Kunst der südafrikanischen Gastfreundschaft zelebriert und wir wurden heute Morgen nach einem wunderbaren Frühstück mit einer herzlichen Umarmung verabschiedet. Noch bevor wir aufgestanden waren, wurde übrigens ungefragt unser Auto gewaschen und auf Hochglanz gebracht!
Auf dem Weg nach Middleburg überquerten wir einige Pässe, der höchste davon ca. 1800 Meter. Kein Wunder, warnen Schilder vor Eis und heftigem Schneefall! Ansonsten Karoo wie gehabt; Schafe, Rinder und Paviane, gut ausgebaute Strassen, die Landschaft heute allerdings viel reizvoller, da bergiger.
Die Nacht verbringen wir in Gariep Dam - einem Kaff am grössten Stausee des Landes - in einem hübschen Guesthouse (Stoneridge) mit ziemlich guter Küche (aber eine Alternative gibt es in der Nähe nicht). Ins Bett geht's früh, da wir morgen eine grosse Etappe von über 650 Kilometer vor uns haben.

Gariep Dam  

Gariep Dam, der grösste Stausee Südafrikas

Sonntag, 20. Oktober 2013

Kurz vor acht sind wir schon auf der Strasse, der N1, die Kapstadt mit Johannesburg verbindet. Entsprechend ist der Verkehr. Es ist zwar Sonntag, aber Lastwagen reiht sich an Lastwagen und Überholen ist schwierig. Doch ab Bloemfontein war's dann wieder viel ruhiger auf der Strasse (die auf der Karte zwar als Autobahn eingezeichnet ist, in Wirklichkeit aber nur eine einspurige Autostrasse ist und der grösste Teil davon Baustelle - was viel Zeit kostete). Es war bewölkt und schüttete zwischendurch in Strömen.
In Kimberley legten wir einen kurzen Stopp beim Big Hole ein, eines der grössten, von Menschen geschaffenen Löcher die es gibt.

Das "Big Hole" in Kimberley  

Das "Big Hole" in Kimberley

Hier wurden von ca. 1870 bis 1914 über 14 Millionen Karat Diamanten ausgebuddelt. In den Blütezeiten der Mine arbeiteten über 50'000 Schürfer hier und die Zustände müssen schrecklich gewesen sein. Einen Einblick in das Leben damals gibt das Freilichtmuseum mit vielen Originalhäusern und Rekonstruktionen aus dieser Zeit. Die, die es geschafft hatten, lebten auch damals schon komfortabel. Man liess sich ganze Häuser aus England kommen und ass aus Meissner Porzellan. Aber die allermeisten lebten - wenn überhaupt - in Zelten oder einfachen Wellblechhütten, in denen kaum eine Pritsche Platz hatte. Und sehr viele Menschen - schwarze - leben in Südafrika noch heute nicht besser!

Wellblechhütten im Freilichtmuseum  

Wellblechhütten im Freilichtmuseum

Weiter gegen Norden nahm der Regen dann ab, dafür trübte ein Sandsturm die Sicht. Und wieder Baustelle nach Baustelle, teilweise mit langen Wartezeiten da nur einspurig befahrbar. Wir haben das nun schon verschiedentlich in ganz Südafrika gesehen: die Strasse wird auf einem unendlich langen Abschnitt (das können schon mal 10 Kilometer oder mehr sein) gesperrt, dann wird immer die ganze Strecke gleichzeitig gemacht, wobei natürlich nur an einem Ort wirklich gearbeitet wird. Für den Unterhalt ist das sicher effizienter, für uns bedeutet es immer wieder langes Warten.
Wir nähern uns der Grenze zu Botswana (auch an den wieder mitten auf der Strasse anzutreffenden Eseln erkennbar) und die Temperaturen steigen spürbar an.

Nun sind wir im Protea Hotel in Mafikeng, ziemlich geschafft und geniessen unser wohlverdientes Glas Wein vor dem Abendessen.

Montag, 21. Oktober 2013

Wir sind wieder in unserem "Himmel auf Erden": Jamala Madikwe!

Jamala Madikwe   Jamala Madikwe  

Jamala Madikwe, unsere Villa und die "Tierpromenade" vor der Lodge


Zoltan   Tara  

Hier lässt es sich aushalten!

Und wurden von Elefanten, Zebras, Gnus, Impalas und einem Nashorn (direkt neben der Strasse durch den Park) begrüsst.

Zebra  

Zebra


Kudubulle  

Majestätischer Kudubulle


Breitmaulnashorn  

Breitmaulnashorn

Und in der Lodge wurden wir von Rodney und Nico herzlich willkommen geheissen (es ist ja auch schon das dritte Mal, dass wir hier sind). Es hat ein paar kleine Veränderungen gegeben, so verfügt die Lodge nun auch über eine Boggiabahn, einen Gymnastikraum und ein umfangreiches SPA-Angebot. Das Letztere werden wir sicher auch irgendwann in Anspruch nehmen. Aber heute geniessen wir erst mal den "Bubbles" zum Willkommen, den superleckeren High-Tea und unsere Villa vor dem Wasserloch (wo sich im Moment lediglich ein einsamer Elefantenbulle und weiter weg ein paar Gnus aufhalten). Es ist warm genug, dass wir auch mal in unseren Pool hüpfen können. Das ist der Abschluss und der Höhepunkt unserer Reise und wir werden jeden Moment geniessen!

Giraffen  

Giraffen


Baumhörnchen  

Baumhörnchen


Zebra  

Und noch ein Zebra (weil sie soo schön sind)

Dienstag, 22. Oktober 2013

Gestern Nachmittag ist dann doch noch eine grosse Herde Elefanten aufgetaucht, mit einem winzigen, neugeborenen Kalb. Dessen Ohren waren noch gar nicht richtig entfaltet und es konnte seine Beine auch noch nicht recht koordinieren und stolperte ständig zwischen den Beinen der Mutter herum - soooo süss!

Elefanten und Elefäntchen   Elefanten und Elefäntchen  

Elefanten und Elefäntchen

Und beim Abendessen haben dann noch ein Nashorn und eine kleine Herde Wasserbüffel vorbeigeschaut.

Heute Morgen um 5 Uhr klingelte der Wecker - aber nur für Zoltan. Tara drehte sich nochmal um und genoss die Stille. Man braucht ja hier nicht wirklich auf den Gamedrive zu gehen. Es genügt, wenn man sich im Bett etwas aufsetzt um zwischen den Zehen hindurch oder beim Frühstück über den Tassenrand hinweg die vielen Zebras, Gnus und Impalas zu beobachten, die sich morgens jeweils beim Wasserloch direkt vor der Lodge aufhalten.

Ein Elan, die grösse Antilopenart  

Ein Elan, die grösse Antilopenart


Zebras und Baboons  

Zebras und Baboons


Hochbetrieb am Wasserloch  

Hochbetrieb am Wasserloch


Hochbetrieb am Wasserloch   Hochbetrieb am Wasserloch  

Wir machen einen faulen Tag, lassen uns zwischendurch unseren Rücken massieren, essen viel zu viel und gehen dann am späten Nachmittag gemeinsam zu einem weiteren Gamedrive.
Dieser war dann wirklich spektakulär! Zuerst sahen wir an einem Wasserloch eine Herde Elefantenbullen, einige davor richtige Kolosse! Sie waren völlig entspannt und so kamen wir fast auf Armlänge an sie heran - da bleibt einem zwischendurch wirklich der Atem stehen!

Elefantenbullen  

Kolosse - hautnah


Elefantenbullen   Elefantenbullen  

Eine andere Herde Elefanten, an einem anderen Wasserloch, bestand aus Muttertieren und vielen Kälbern. Am selben Wasserloch stand auch ein Breitmaulnashorn mit seinem Baby.

Nashornmama mi Baby  

Nashornmama mit Baby


Elefantenparade  

Elefantenparade

Von den vielen Zebras, Giraffen, Gnus und anderen Antilopen sprechen wir schon gar nicht mehr. Als die Sonne bereits unterging, fanden wir dann noch ein Rudel Wildhunde mitsamt Kudu-Kadaver.

Junge Wildhunde mit Kudu-Kadaver   Junge Wildhunde mit Kudu-Kadaver  


Junge Wildhunde mit Kudu-Kadaver  

Junge Wildhunde mit Kudu-Kadaver

Bereits auf dem Rückweg lagen auch noch zwei Löwen faul auf dem Weg herum und in völliger Dunkelheit - nach dem Sundowner - sahen wir nochmal ein Rudel Wildhunde, ein paar Nashörner und einige kleinere Tiere wie Springhasen (die hüpfen tatsächlich wie Mini-Kängurus umher).

Löwenmännchen  

Löwenmännchen

Zurück in der Lodge erwarteten uns an unserem Wasserloch dann noch die Büffel (und ein einsamer Elefant), bevor wir uns zu einem super-leckeren Abendessen niederliessen. Manchmal kommt es einem schon etwas unwirklich vor. Wie man hier auf der Terrasse beim Abendessen sitzt und wenige Meter entfernt ein Elefant oder ein Nashorn aus dem Wasserloch säuft...

Giraffen   Giraffen  

Saufen und Salzlecken - keine einfache Sache für Giraffen

Mittwoch, 23. Oktober 2013

Wenn irgendwo der Ausdruck "Sofa-Safari" angebracht ist, dann hier! Wir sitzen gemütlich beim Frühstück oder auf unserer Terrasse und vor uns promeniert die Tierwelt Afrikas! Und alles so nahe und praktisch nonstop! Man ist ständig versucht, sich zu kneifen um zu testen, ob man nicht träumt.

Die Aussicht von unserer Terrasse  

Die Aussicht von unserer Terrasse


Die Aussicht von unserer Terrasse   Die Aussicht von unserer Terrasse  

Zoltan hat sich auf dem Morgen-Gamedrive für die vielen Vögel begeistert, einen Löwen gesehen und jetzt fehlt uns eigentlich nur noch ein Leopard...

Tagsüber wird Siesta gemacht  

Tagsüber wird Siesta gemacht


Und noch ein paar Vögel...  

Und noch ein paar Vögel...


Und noch ein paar Vögel...   Und noch ein paar Vögel...  


Und noch ein paar Vögel...   Und noch ein paar Vögel...  


Und noch ein paar Vögel...   Und noch ein paar Vögel...  

Ach ja, und das Essen gestern Abend war wieder spitzenmässig!!!

Donnerstag, 24. Oktober 2013

Letzter Ferientag, denn morgen geht's schon zum Flughafen. Vier bis fünf Stunden Fahrt, dann noch Auto abgeben und dann ein langer Nachtflug back home.
Aber zuerst geniessen wir noch diesen Tag. Heute liegen doch tatsächlich zwei riesige Löwenmännchen direkt vor unserem Bungalow unter einem Baum und verschlafen den Tag. Umso misstrauischer sind die anderen Tiere, die sich gar nicht oder nur mit grösster Vorsicht dem Wasserloch nähern.

Das Nashorn wird sehr genau beobachtet  

Das Nashorn wird sehr genau beobachtet


Das Nashorn wird sehr genau beobachtet  

Ein kleines Zebra war so verängstigt, dass es durch den Zaun sprang, der die Bungalows vom Wasser abtrennt. Wir hörten seine Mutter noch lange rufen und hoffen, die beiden haben sich wieder gefunden.

Junges Zebra  

Junges Zebra

Der Gamedrive am Abend war ein würdiger Abschluss dieser Ferien.

Nashorn mit Baby  

Nashorn mit Baby


Schakal  

Schakal


Steinböckchen   Steinböckchen  

Steinböckchen


Kudu   Kudu  

Kudu


Paviane   Paviane  

Paviane


Tara  

Auf unserem letzten Gamedrive

Wir sahen grosse Herden von Büffeln und Elefanten und viele Nashörner und wir könnten noch ewig zuschauen, wie die kleinen Elefäntchen versuchen, Wasser zu trinken und dabei ihren Rüssel noch gar nicht richtig gebrauchen können. Oder wie der halbwüchsige Elefantenbulle versucht, wieder als Teil der Herde aufgenommen zu werden, die ihn so lange Jahre beschützte und deren Leitkuh ihn jetzt davonjagt, auch wenn er sich versucht kleinzumachen und dafür sogar hinsitzt. Oder wie die fünf Nashornbullen miteinander spielerisch rangeln und - strotzend vor Kraft und Selbstbewusstsein - unsere Anwesenheit völlig ignorieren. Und, und, und...

Nashornbullen   Nashornbullen  

Nashornbullen


Nashornbullen   Nashornbullen  


Hoffentlich sehen wir das alles irgendwann mal wieder!

 

  Vorheriger Bericht