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Zum letzten Mal in Namibia?

Mittwoch, 25. September 2013

Und wiedermal stehen wir am Flughafen Frankfurt. Mindestens 5 Stunden vor Abflug, aber siehe da, wir waren nicht die Ersten am Schalter der Air Namibia. Doch da es mitten in der Woche ist und das Flugzeug entsprechend halb leer, war der Upgrade kein Problem. Es hat viele Einheimische (Deutsch-Namibier) auf dem Flug, man fragt sich woher man kommt, merkt mit der Zeit, dass der Freund des Nachbarn der Schwiegersohn der Cousine ist und wir haben das Gefühl, dass alle Deutschen in Namibia irgendwie miteinander verwandt oder zumindest bekannt sind.
Der Flug war sehr ruhig und wir beide so müde, dass wir nicht einmal mehr den Bordfilm zu Ende schauen konnten....

Luxus  

So viel Luxus für so wenig Geld gibt es wohl nur bei der Air Namibia...

Donnerstag, den 26. September 2013

Wann immer wir in den letzten Tagen und Wochen den Wetterbericht von Windhoek lasen, hiess es mindestens: 31 bis 34 Grad Celsius. Vor einigen Tagen kam dann eine Kaltfront mit Minusgraden in der Nacht und anstatt dass wir wie erwartet unseren Sommer noch etwas verlängern können, frieren wir nun und haben bereits unser ganzes Arsenal eingesetzt: Thermounterwäsche, Faserpelz, Wärmeflasche, Windstopper und Regenjacke. In unserem Bungalow ist es kalt und draussen regnet und gewittert es :-(
Aber mit der Riesenspinne hatten wir trotzdem kein Erbarmen, die musste raus ins Hudelwetter.

Freitag, den 27. September 2013

Tara erfreute sich schon zu früh an den kühlen Temperaturen, heute schien die Sonne wieder und sofort war es heiss. Wir fuhren nach Windhoek, erledigten was es zu erledigen gab und statteten dem Café Schneider einen letzten Besuch ab. Kein Eisbein, aber eine Linsensuppe und ein Leberkäse musste es schon sein. Ein eigenartiges Gefühl zu wissen, dass wir wahrscheinlich für lange Zeit wenn nicht für immer nicht mehr nach Windhoek zurückkommen werden.
Jetzt wäre eigentlich DIE Gelegenheit gewesen, das Auto mit Souvenirs zu füllen. Aber irgendwie hatten wir beide keine rechte Lust zum Shoppen und so kehrten wir am frühen Nachmittag bereits zurück nach Hohewarte. Es hat sehr viele Paviane neben der Strasse und teilweise sitzen sie zuoberst auf den Telefonmasten oder nebeneinander auf den Zäunen, aufgereiht wie die Hühner auf der Stange. Ein Bild für die Götter! Auch viele Warzenschweine tummeln sich am Strassenrand und natürlich sieht man durch die Büsche immer wieder verschiedene Antilopen wie Hartebeasts und Oryxe.

Abendstimmung auf Hohewarte  

Abendstimmung auf Hohewarte

Morgen haben wir einen freien Tag und wir überlegen uns, was wir unternehmen wollen. Farmrundfahrt (es soll auch Bergzebras auf dem Gelände haben)? Oder in die etwa 100 km entfernten Arnhem Caves (grosse Höhlensysteme mit riesigen Fledermauspopulationen)? Oder doch lieber in die südlich von Windhoek gelegene GocheGanas Lodge, mit Wellness und SPA?
Das SPA machte dann das Rennen und so gibt es morgen mindestens eine Rückenmassage :-))

Samstag, 28. September 2013

Ein Ganzkörperpeeling mit Kalahari-Sand, eine Packung mit Kalahari-Schlamm und dazu wohlig warm eingepackt, eine sanfte Gesichtsmassage und eine energische Rückenmassage - Tiefenentspannung pur! Wir liessen es uns heute gutgehen im SPA der GocheGanas Lodge. Nur die Sauna liessen wir aus. Die hat man - nicht ganz so feucht aber fast so heiss - unter freiem Himmel! Die Lodge liegt auf einem Hügel mit einer wunderbaren Aussicht auf die Ebene ringsherum, auf das am Fusse liegende Wasserloch und auf die vielen Tiere, die sich hier tummeln. Sogar eine grosse Herde Giraffen überquerte vor uns den Weg und unter den schattenspendenden Bäumen machen die Wasser- und die Springböcke Siesta. Ein durchaus lohnendes Ziel, falls wir wiedermal in dieser Weltgegend sind.

Antilopen auf dem Weg zu GocheGanas   Antilopen auf dem Weg zu GocheGanas  

Antilopen auf dem Weg zu GocheGanas

Wir sind seit gestern die einzigen Gäste auf Hohewarte und geniessen die absolute Ruhe und das feine Essen in Gesellschaft unserer Gastgeber Heike und Markus.

Montag, 30. September 2013

Und wenn wir noch Zweifel gehabt hätten, ob wir mit der Rückführung von Rosinante das Richtige tun, so wurden diese gestern wieder zerstreut. Es war ein sehr warmer Tag und wir brauchten fast 7 Stunden für die Strecke von Hohewarte nach Wüstenquell. Und wie üblich an solchen Tagen stiegen die Temperaturen in Rosinante locker auf 50 Grad. Eine Tortur! Entschädigt wurden wir etwas durch die Landschaft, denn statt den schnellsten und asphaltierten Weg zu wählen, fuhren wir auf Schotterpisten über das Khomas Hochland. Ein paar wenige Farmen versuchen hier, ihre Rinder durch die herrschende Trockenheit zu bringen, einige wenige Autos begegneten uns, ansonsten menschenleere Landschaft. Das Hochland verlassen wir über den sehr steilen Bosua-Pass und in der Ebene stiegen die Temperaturen nochmals stark an. Unser Ziel, die Gästefarm Wüstenquell liegt einsam in einer grandiosen Landschaft. Weite Grasebenen, aufgelockert durch einige Akazien und immer wieder unterbrochen durch Hügel und kleine Berge, geformt aus verwittertem Gestein in den phantastischsten Formen und Farben.

Auch Köcherbäume hat es auf Wüstenquell  

Auch Köcherbäume hat es auf Wüstenquell


Auch Köcherbäume hat es auf Wüstenquell   Auch Köcherbäume hat es auf Wüstenquell  

Die Besitzer von Wüstenquell, Oli und Verena, kennen wir schon lange und wir haben uns sehr gefreut, sie wiederzusehen. Leider haben wir Verena knapp verpasst, sie ist mit den zwei Kindern bereits nach Swakopmund aufgebrochen. Dort verbringen sie jeweils drei Tage pro Woche, damit die Kinder den Kindergarten besuchen können. Die meisten der abgelegenen Farmen in Namibia schicken die Kinder in Schulheime und sehen diese höchstens am Wochenende.

Auf Wüstenquell gibt es einen wunderschön gelegenen Campground, einige Gästezimmer und neuerdings zwei Felsenchalets. So eines haben wir gebucht und sitzen nun auf unserer Terrasse und geniessen "Afrika pur" zu unseren Füssen.

Felsenchalet von aussen und innen   Felsenchalet von aussen und innen  

Felsenchalet von aussen und innen


Aussicht vom Felsenchalet   Aussicht vom Felsenchalet  

Aussicht vom Felsenchalet

Vorher brachten sie das Frühstück von der ca. 3 km entfernten Farm, inkl. eines kleinen Fläschchens Sekt. So kann man es aushalten! Gestern Abend assen wir mit Oli, philosophierten über das Leben und die Träume die wir alle noch haben und konnten später vor der Veranda sogar noch ein riesiges Stachelschwein beobachten.

Dienstag, 1. Oktober 2013

Gestern Abend fuhren wir mit Oli noch etwas über die Farm und mussten wiedermal feststellen, dass Wüstenquell landschaftlich eine der schönsten Gästefarmen in Namibia ist!

Unterwegs auf Wüstenquell  

Unterwegs auf Wüstenquell


Rosinante hat ein Geschwister in Wüstenquell   Rosinante hat ein Geschwister in Wüstenquell  

Rosinante hat ein Geschwister in Wüstenquell

Und dann sassen wir zwei noch stundenlang auf unserer Terrasse, betrachteten den Sonnenuntergang und später das Wunder des südlichen Sternenhimmels. Ein rundum wunderschöner Tag!

Heute früh wurden wir vom orkanartigen Ostwind geweckt, welcher warme Luft aus dem Landesinneren brachte. Diese Wärme begleitete uns auch noch bis kurz vor Walvis Bay, bevor uns der Nebel und die kalte Luft der Atlantikküste begrüssten.

Auf der Hauptstrasse zwischen Swakopmund und Walvis Bay  

Auf der Hauptstrasse zwischen Swakopmund und Walvis Bay

In Walvis Bay schliesst sich unser Afrika-Kreis, denn hier nahmen wir vor 7 Jahren Rosinante in Empfang und hier werden wir sie morgen wieder in einen Container verladen Richtung Europa.

Vor unserer Unterkunft, der Lagoon Loge machten wir uns daran, das Auto für den Verlad vorzubereiten (Wohnraumbatterie abhängen und solche Dinge).

Die Lagoon Lodge in Walvis Bay  

Die Lagoon Lodge in Walvis Bay

Und dabei erlebten wir einen gehörigen Schreck! Tara legte ihre Handtasche hinten ins Auto in das Waschbecken (eigentlich gut versteckt) und ging über die Strasse zu einem Abfalleimer. Zoltan arbeitete auf der Seite des Autos und hatte die Hintertüre gerade nicht im Blick. Da blieb ein Schwarzer am Strassenrand schräg hinter dem Auto stehen. Tara dachte, dass er Autostopp macht, kam über die Strasse zurück und wollte eben Zoltan zurufen, dass er auf den Mann achten solle. In dem Moment ging dieser auch schon zur offenen Hintertür und ins Auto, schnappte sich die Handtasche und rannte davon. Tara laut schreiend und wie der Blitz hinterher (Adrenalin verleiht Flüüügel), auch Zoltan lief los und zwei Autofahrer, die das Ganze wohl beobachtet hatten hielten an und waren im Begriff, umzudrehen und die Verfolgung aufzunehmen. Das war dem Dieb dann wohl doch zu viel Aufmerksamkeit und er liess die Tasche fallen, damit wir mit der Verfolgung aufhören.
Puh, nochmal Glück gehabt! Und auch Glück, dass wir auf der stark befahrenen Strasse nicht unters Auto kamen, denn in so einem Moment achtet man nicht mehr auf den Verkehr. Da will man nur noch seine Wertsachen retten!
Na ja, wir haben die Lektion gelernt und das wird uns nicht nochmal passieren. Vielleicht war es auch eine gute Vorbereitung für Südafrika...

Mittwoch, 2. Oktober 2013

Wir sind gestern Nachmittag noch viel rumgefahren, denn wir hatten den Tank für das Verladen noch viel zu voll. Walvis Bay ist eigentlich ein kleines Nest, aber mit einem grossen Hochseehafen. Ausserdem hat es Salzsalinen und andere Minen. Und es liegt schön an einer riesigen Lagune, in welcher sich unzählige Flamingos, Pelikane und andere Wasservögel tummeln. Selbst links und rechts neben der Strasse staksen die Flamingos in Tümpeln herum oder machen am Strassenrand Siesta.

Flamingos   Flamingos  

Flamingos

Hinter der Stadt erheben sich die Dünen der Namib und das hat eine grosse Freizeitindustrie zur Folge. Allenthalben kann man Motorräder oder Quads mieten, um in den Dünen herumzufahren.

In den Dünen hinter Walvis Bay  

In den Dünen hinter Walvis Bay

Zum Abendessen waren wir wiedermal im Raft, ein scheinbar aus Treibholz zusammengezimmertes Restaurant auf Pfählen in der Lagune. Und natürlich gab es Seafood in allen Variationen.

Heute früh holte uns der Angestellte des Verschiffungsunternehmens ab und begleitete uns zum Hafen. Das ganze Einladen, Sichern des Autos mit festgenagelten Hölzern vor und hinter den Reifen, das Verzurren und die Begutachtung durch den Zoll dauerte eine knappe Stunde. So schnell hatten wir Rosinante noch nie verladen. Aber der Zoll interessierte sich auch nicht die Bohne für den Inhalt und schmieren muss man hier auch niemanden. So waren wir bereits um 10 Uhr in der Früh schon wieder zurück im Hotel.

Tschüss Rosinante   Tschüss Rosinante  

Tschüss Rosinante und gute Heimreise

Für morgen haben wir einen Ausflug mit dem Katamaran in die Lagune gebucht, da unser Flug ja erst am Freitag geht (wir hatten sicherheitshalber noch einen Tag Reserve eingeplant, falls etwas nicht klappt oder das Carnet nicht rechtzeitig zurückgegeben werden kann).

Donnerstag, 3. Oktober 2013

Zum Abendessen gestern waren wir im "Lion des Sables" direkt an der Waterfront von Walvis Bay. Der Manager dort ist der Sohn unseres Hotelbesitzers und sein Koch wurde im 2010 und 2011 als bester Koch des Jahres in Namibia ausgezeichnet. Und so hat es auch geschmeckt! Ein wunderbar zartes Oryx-Filet mit Chutney und Schokoladensauce für Tara und eine ganze Sole, an einer leckeren Zitronen-Kapern-Sauce für Zoltan. Dazu Kartoffelstock mit Walnussoel und sogar zu einem Dessert liessen wir uns ausnahmsweise überreden (Erdbeeren auf Amarula und Schokolade plus Mangoglace). Der Besitzer unsres Hotels liess es sich nicht nehmen, uns ins Restaurant zu fahren und auch wieder abzuholen.

Genauso wie er uns heute Morgen zur Jetty brachte, wo um 09.00 Uhr unser Katamaran startete. Kaum hatten wir den Steg hinter uns, verfolgte uns eine grosse Schar Pelikane, die die zugeworfenen Fische aus der Luft schnappten.

Pelikan   Pelikan  

Hungrige Pelikane im Anflug


Pelikan   Pelikan  


Pelikan  

Farbenprächtige Tiere!

Sie machen es sich auch auf dem Boot gemütlich, genauso wie die Robben, welche sich teilweise sogar streicheln lassen.

Robbenbesuch auf dem Boot   Robbenbesuch auf dem Boot  

Robbenbesuch auf dem Boot

Zwischendurch gab es Kaffee, Tee und Sherry und gegen die beissende Kälte auch ein paar Decken.
Die Bucht ist übersät mit blauen, schwimmenden Fässern an welchen die Austernbänke festgemacht sind. Die Austern hier wachsen dank des immer gleich kalten Benguelastromes sehr rasch und sind von hervorragender Qualität!
Am Ende der Bucht hat es eine riesige Robbenkolonie, die den Strand bevölkert und kaum liessen wir das ruhigere Wasser hinter uns, tauchten auch schon die ersten Delphine auf.

Robbenkolonie vor Walvis Bay  

Robbenkolonie vor Walvis Bay

Grosse Schulen der kleinen Benguela-Delphine begleiteten das Boot während einiger Zeit und wurden dann durch die Grossen Tümmler abgelöst. Wale sahen wir leider keine.

Grosse Tümmler begleiten das Boot   Grosse Tümmler begleiten das Boot  

Grosse Tümmler begleiten das Boot

Im Inneren des Katamarans wurde dann Sekt serviert, ein grosses Buffet aufgetragen und Austern gab es auch so viele man wollte. Nach 4 Stunden waren wir wieder zurück und wir fanden, dass es ein gelungener und absolut empfehlenswerter Ausflug war.

Seemöven  

Allgegenwärtig sind die riesigen Seemöven

Nach einem faulen Nachmittag gingen wir am Abend nochmal ins "Lions des Sables", definitiv das beste Restaurant in Walvis Bay.

Sonnenuntergang an der Jetty von Walvis Bay  

Sonnenuntergang an der Jetty von Walvis Bay

Freitag, 4. Oktober 2013

Und heute Mittag ging's zum Flughafen von Walvis Bay - ein Mini-Flugplatz mitten in der Wüste, bestehend aus einer Baracke und einem Zelt. Und ein Mini-Flugzeug, bis auf den letzten Platz besetzt, brachte uns nach Kapstadt.
Übrigens hat uns die Taxifahrerin, die uns zum Flughafen brachte ganz stolz erzählt, wie sicher Walvis Bay sei. Sie schliesse das Auto meistens gar nicht ab und es gebe Quartiere, da würden sie auch die Haustüre nie schliessen. Na ja, nebst unserem Erlebnis von vorgestern hatten wir in unserer Lodge auch ein Paar, dem sie am Tag vorher die Autoscheibe eingeschlagen und die ganze Kameraausrüstung gestohlen haben. Aber es ist schon so, wenn man weder Wertsachen im Auto lässt noch auf sich trägt (und natürlich auch nicht im Hotelzimmer lässt) ist man relativ sicher :-((

Hier in Kapstadt sind wir für die nächsten drei Nächte im Commodore untergebracht, einem grossen Hotel direkt an der Waterfront.

 

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