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Französisch Polynesien, Moorea

Freitag, 6. Mai 2016

Papeete (oder Pape'ete) ist die Hauptstadt Tahitis und damit von Französisch Polynesien. Die Amtssprache ist Französisch und wir haben schon gestern Abend einige Leute getroffen, die kein Wort Englisch können. Das hat uns doch ziemlich erstaunt. Aber in den Hotels kommt man mit englisch einigermassen gut durch. Zum Glück, denn nach so vielen Monaten im englischen Sprachraum wollen uns die französischen Wörter nur noch schwer einfallen.

 

Imposantes Segelschiff im Hafen von Papeete

Es ist sehr heiss heute! Weit über 30 Grad und dazu eine extrem hohe Luftfeuchtigkeit, kaum ein Lüftchen bringt Linderung und der Asphalt scheint zu kleben. Tara sehnte sich schon nach Rarotonga zurück, besonders da Papeete die wohl hässlichste Stadt ist, die wir ausserhalb der Dritten Welt je sahen.

 

In Papeete sind viele Häuser am vergammeln

Immerhin gehören diese Inseln zu Frankreich, aber hier sieht es wirklich aus wie im dreckigen, vergammelten Hinterhof der Grande Nation. Die Gebäude schimmeln vor sich hin, der Verkehr ist gigantisch und als Fussgänger hat man ein schweres Leben, denn die Strassen und  Trottoirs sind voller Unebenheiten, Absätzen und Schlaglöchern.

 

Street-Art in Papeete

Andererseits hat Papeete auch charmante, reizende Seiten. So wie die bunten Markthallen, wo nebst dem frischen Fisch und Gemüse auch allerlei Handwerk verkauft wird und man den Frauen beim Flechten der Blumengirlanden zuschauen kann. Diese bestehen übrigens in der Regel aus den stark duftenden weissen Gardenien-Blüten, auch Tiare-Blüte genannt.

 

Frische Gardenien (Tiare) für den Blumenkranz


   

In den Markthallen von Papeete gibt es ...


   

... auch Yamswurzeln und Rougets zu kaufen

Zum Mittagessen landeten wir in einem Bistro, welches auch irgendwo in Paris stehen könnte. Die Einrichtung und die Speisekarte könnten französischer nicht sein, die Terrine und das Boeuf waren ausgezeichnet und der Patron kommt aus Nizza und sieht aus wie die Karikatur eines Franzosen.

Überhaupt sieht man hier wieder ein rechtes Völkergemisch! Polynesier und Weisse und auch viele Chinesen und alle vermischen sich fröhlich seit Generationen. Die Kombination aus Polynesiern und Weissen ergibt übrigens wunderhübsche Kinder!

 

Strassenmusiker in Papeete

Samstag, 7. Mai 2016

Heute Mittag nahmen wir die Fähre von Papeete nach Moorea, wo wir am Hafen von einem Taxi erwartet wurden, welches uns in unsere Villa brachte. Die Villa liegt in einer der beiden Buchten von Moorea, welche von hohen Felsen gesäumt sind und deren Wasser tief genug für grosse Schiffe ist. Tatsächlich ankerte der riesige Viermaster, den wir vorgestern Abend in Papeete sahen, am Eingang der Opunohu Bay. Wiederum haben wir ein kleines Stück Paradies für uns alleine.

 

Vor unserer Villa in der Opunohu Bay auf Moorea

Dieses Mal ist der Strand nicht sooo schön, dafür ist die Villa wirklich zauberhaft. Alles aus Holz und Kokosmatten und mit viel Geschmack eingerichtet. In jedem Zimmer erwarteten uns frische Blumen und der Kühlschrank enthielt bereits eine Flasche Sekt zum Willkommen.
Aber wir können ja nicht nur von Luft und Champagner leben und deshalb fuhren wir die 15 Kilometer zurück zum Hafen, wo es den grössten Supermarkt der Insel gibt (wir haben die Villa mitsamt Auto gemietet :-).
Im Supermarkt kamen wir fast in einen Kaufrausch - das erste Mal seit Monaten europäische Produkte. Fast alles ist von Carrefour und dazwischen findet man einheimische Produkte und sogar eine Bio-Ecke und eine Korsische Ecke hat es.

 

Frischwasserautomat vor dem Carrefour

Am Hafen von Moorea wird Boule gespielt und man fährt wieder rechts! Und es ist heiss, sehr heiss! Morgens um Zwei Uhr immer noch 29 Grad :-((

Um fünf Uhr abends beginnt es bereits zu dämmern und um sechs Uhr ist es zappenduster.

 

Blaue Stunde in der Opunohu Bay

Schade, denn die Aussicht von der Terrasse unseres Bungalows ist schlicht grandios. Aber als wir draussen Baguette, Gänserillettes und Caprice de Dieux genossen, sah man davon nichts mehr.

 

Ein schönes Plätzchen zum Abendessen

Sonntag, 8. Mai 2016

Eigentlich könnten wir heute in die Kirche gehen, oder an einen der schönen Strände, oder einen Ausflug mit dem Auto ins Inland machen..... Aber wir sind irgendwie zu faul und Tara hat Halsschmerzen, da wir die Klimaanlage im Schlafzimmer dummerweise die ganze Nacht laufen liessen.
Also sassen wir auf der Veranda (etwa fünf Meter vom Wasser entfernt) und schauten den Delfinen beim Spielen zu. Hier in der Opunohu Bay ist eine grössere Schule zu Hause. Deshalb haben wir auch immer wieder Kanus, Paddelboote und kleinere Motorboote in der Bucht, auf der Suche nach den Delfinen.

Auf dem Holzboden der Veranda wuseln die Ameisen herum, im Haus drinnen arbeiten die Termiten unermüdlich am Abbau desselben (morgens müssen wir jeweils die Holzspäne zusammenwischen) und wer eine Echsenphobie hat, ist hier fehl am Platz - in unserem Schlafzimmer hat es ganze Grossfamilien von Geckos. Nachmittags kommen jeweils grosse Schwärme von Riesenwespen und versuchen, im Haus ein Plätzchen für ihr Nest zu finden.
Und natürlich sind da die allgegenwärtigen Moskitos und zwar rund um die Uhr. Hier auf Französisch Polynesien übertragen sie zu allem Übel auch noch das Dengue-Fieber. Es wird empfohlen, sich mindestens alle 2-3 Stunden mit deethaltigen Mückenmittel einzureiben.

Es ist heute etwas weniger heiss, zum Glück. Aber es ist bewölkt und abgesehen von morgen melden die Vorhersagen für die ganze Woche Wolken und Regen.
Tara verbrachte den Grossteil des Tages im Bett und Zoltan ging im warmen Wasser der Bucht schnorcheln.

Montag, 9. Mai 2016

Da heute gemäss Wetterprognosen der einzig vernünftige Tag der Woche sein soll, wollten wir das für morgen gebuchte Motorboot bereits heute übernahmen. Das Umbuchen ging problemlos, weil es momentan (eigentlich in ganz Französisch Polynesien) sehr wenige Touristen hat.
Das einzige Problem war Tara. Sie hatte letzte Nacht Schüttelfrost und starke Kopf- und Gliederschmerzen. Also verschoben wir den Bootsausflug wieder auf morgen (so wie ursprünglich geplant) und hoffen, dass Tara dann wieder einigermassen auf dem Damm ist und dass es nicht in Strömen regnet oder gewittert.

Ein grösseres Segelboot ankert in der Bucht und wir können wiedermal vom Frühstückstisch aus den Delfinen zuschauen. Zwischen unserer Veranda und dem Wasser hat es etwa je zwei Meter Rasen und dann zwei Meter Sand. Und überall sieht man grosse Löcher, bis zu zehn Zentimeter im Durchmesser. Wenn man lange ruhig ist, sieht man auch die sehr scheuen Bewohner dieser Löcher: Krabben oder Krebse, deren Körperumfang bis zur Grösse einer Männerfaust gehen kann.

 

Erholsame Stunden auf der Veranda

Dienstag, 10. Mai 2916

Viel besser ging es Tara heute nicht, aber da ab heute Abend und für die nächsten paar Tage Gewitter und Regen angesagt sind versuchten wir trotzdem, diesen Tag bestmöglich zu nutzen.
Am frühen Vormittag begaben wir uns also mit Taucherbrillen, Flossen, Rettungswesten, Badetüchern und so weiter auf das kleine Boot, welches vor unserer Villa im seichten Wasser verankert war. Dummerweise haben wir beide keine Ahnung vom Bootfahren, wissen nicht wer Vortritt hat und was die roten und grünen und schwarz-weissen Pfähle in der Lagune bedeuten. Man sollte sich auch keinen Fehler erlauben, sonst landet man aufgespiesst am Riff. Oder, im weniger dramatischen Fall, man landet auf einer Korallenbank. Da Ebbe war und die Korallen in der seichten Lagune bis knapp unter die Wasseroberfläche reichen, geriet die Bootsfahrt zum puren Stress. Einmal hat Zoltan eine Koralle mit dem Motor berührt, obwohl dieser in der höchsten Position war. Ein anderes Mal rasten die Jet Skis so nahe an uns vorbei, dass es unser Boot in den Wellen drehte und uns einer fast rammte (dafür rammte er dann eine der Betonbojen).

 

Kapitän Zoltan

An einer Stelle in der Lagune werden die Riesenmantas gefüttert und das zieht natürlich auch andere Raubfische an. Aber es waren so viele Schnorchler im Wasser, dass wir uns kaum in die Nähe trauten. Wir hatten dann doch Glück und ein Schwarm von etwa 20 Weissspitzen-Haien kreuzte unser Boot. Und ein paar Meter von uns entfernt sahen wir auch viele der riesigen Rochen. Da das Ganze aber so stressig für uns war (besonders für Zoltan, der das Boot steuerte), drehten wir wieder um und nahmen Kurs auf unsere Bucht. Aber sehr eindrücklich war die Bootsfahrt schon! Das Wasser hat eine unglaubliche Farbe und man sieht auch vom Boot aus die unzähligen, bunten und schwarzen, grossen und kleinen Fische, die solche Korallengärten bewohnen.

 

Reefbewohner in Polynesien

Seeluft macht hungrig und so fuhren wir am Nachmittag mit dem Auto bis ins Les Tipaniers. Diese Bungalowanlage hat das Restaurant direkt am Wasser und dort wehte immerhin ein kleines Lüftchen. Ansonsten ist es heiss aber meistens bewölkt und ab und zu ergiesst sich auch ein richtiger Platzregen aus den Wolken, die sich an den hohen Bergen stauen.

 

Die Lagune beim Restaurant von Les Tipaniers

Auf Moorea ist es noch viel heisser und vor allem feuchter als auf Rarotonga. Speisesalz ist grundsätzlich zu einer festen Masse zusammengebacken, dass irgendetwas von selbst trocknet kann man vergessen und was man nicht im Kühlschrank aufbewahrt, läuft davon oder wird davongetragen. Als wir einmal ins Auto einstiegen, wuselten Hunderte von Ameisen aus den Lüftungsschlitzen, am Handschuhfach und an der Türverkleidung entlang um dann irgendwo unter der Fussmatte zu verschwinden. Und natürlich ist auch der Schimmel allgegenwärtig.

Mittwoch, 11. Mai 2016

Als wir heute Morgen aufwachten (da wir das Schlafzimmer nicht verdunkeln können ist das wie immer etwa um sechs Uhr) regnete es. Die Luftfeuchtigkeit liegt bei über 90 Prozent und ohne Tumbler hätten wir nie ein trockenes Frottiertuch oder Badekleid. Und wenn man aus dem Auto steigt, läuft die Brille an...
Tara ging es besser, trotzdem rissen wir heute noch keine Bäume aus. Wir wollten nur einen kurzen Ausflug zum Aussichtspunkt Belvédère machen, aber die Strasse musste nach den Regenfällen ausgebessert werden und war deshalb gesperrt.

   

Ananas- und Kokosnussplantagen auf Moorea

Moorea ist üppig und schön. Der Mix aus steilen Bergen, Regenwald und türkisfarbenen Lagunen, die überbordende Fülle der Blumen und Früchte und das Bedienen aller Klischees mit Kokospalmen an weissen Stränden - vieles ist sehr anziehend. Trotzdem würden wir hier auf keinen Fall leben wollen. Vor allem sehnen wir uns allmählich nach einer Umgebung ohne Moskitos. Speziell Zoltan entwickelt langsam eine richtige Moskito-Phobie, da sie ihn häufiger attackieren als Tara. Und Tara freut sich auf kühlere Nächte und eine Haut, die nicht ständig von porenverstopfendem Sonnenmittel und gifthaltigem Moskitospray zugekleistert ist. Und auf eine Luft, die nicht vom Rauch unzähliger privater Gartenabfallverbrennungen verpestet wird.
Und nach einem "Bure Ruch" vom Meyer-Beck...

Donnerstag, 12. Mai 2016

Wir waren heute im sogenannten Lagoonarium. Damit wird ein Teil der Lagune bezeichnet, in welchem es besonders viele Fische hat. Und damit noch mehr kommen und sie auch in der Nähe bleiben, werden sie zwei Mal am Tag gefüttert. Die grossen Rochen und die Weissspitzenhaie mit Fisch, die kleineren Riffbewohner mit Brot. Weil es in diesem Teil der Lagune auch eine starke Strömung hat, wurden zwei, drei Rundstrecken mit Bojen markiert, zwischen denen Seile befestigt sind. Dank diesen kann man sich gefahrlos über diesen Unterwassergarten hangeln und eine unglaubliche Vielzahl und Vielfalt an Fischen und Korallen bestaunen. Und wenn zur Fütterung gerufen wird, versammeln sich noch viel mehr Fische vor der kleinen, vorgelagerten Insel. Die Rochen kann man schon fast als zahm bezeichnen, lassen sie sich doch bereitwillig streicheln oder man kann sich sogar durchs Wasser ziehen lassen. Sie streichen einem um die Beine und betteln offensichtlich nach Futter.

 

Stachelrochen zum Anfassen

Die bis zu anderthalb Meter grossen Haie sind zwar Fleischfresser, aber offensichtlich gut genährt und ungefährlich. Trotzdem haben sie im Gegensatz zu den Rochen scharfe Zähne und man tut gut daran, seine Finger bei sich zu behalten.

 

Achtung: ein Hai hinter dir!

Gebissen wurden wir dann schlussendlich von kleinen Korallenfischen, die im Eifer des Gefechtes einfach um sich schnappen.
Das Ganze ist gut organisiert. Man wird mit einem kleinen Auslegerboot zum winzigen Motu (Insel resp. Koralleninsel) gefahren und bekommt dort eines der etwa zehn Schilfhäuschen zugewiesen, wo man seine Kleider aufbewahren und sich umziehen kann. Wobei man wenn möglich bereits im Badeanzug zum Ablegeplatz kommt, denn man muss zuerst durchs hüfthohe Wasser waten um das Boot zu erreichen. In einer kleinen Gemeinschaftshütte kann man sich ausserdem mit Kaffee und Wasser bedienen und am Mittag wird von einer Einheimischen ein Mittagessen gekocht (heute gab es Salat, Poulet mit Ananas und Reis sowie Ananas zum Dessert). Haben wir eigentlich schon geschrieben, dass die Ananas hier zuckersüss sind??
Das Erstaunlichste aber ist, dass dieser aussergewöhnliche Ort ziemlich vom Massentourismus verschont ist. Heute hatte es eine kleine Schulklasse (oder einen Kindergarten) dort, eine Gruppe behinderter Jugendlicher mit ihren Betreuern und ein knappes Dutzend Touristen. Und die meisten wollten einfach der Fütterung der Rochen zuschauen und diese streicheln. Für die Kinder (aber auch für uns) magische und unvergessliche Momente. Beim Schnorcheln waren wir dann ziemlich alleine in diesem Wunderland.

 

Viele viele bunte Fischlein

Freitag, 13. Mai 2016

Fauler Tag auf der Veranda. Am Eingang der Bucht hat gestern ein grosses Kreuzfahrtschiff Anker geworfen und für eine nächtliche Festbeleuchtung der Bucht gesorgt und heute Früh ist die schicke Yacht weitergezogen, die für ein paar Tage hier in der Bucht war. Wobei uns so schnell keine Yacht mehr beeindrucken kann, nach dem was wir in Auckland gesehen haben (zum Beispiel mit bordeigenem Helikopter!).

 

Kreuzfahrtschiff am Eingang der Opunohu Bay

Die Delfine liessen sich heute nicht blicken, dafür schwamm ein Riffhai an unserem Strand vorbei. Da wir gestern mit so vielen dieser Haie badeten, sorgte dies bei uns für keine Aufregung mehr. Aber wenn man hier neu ist, nichts ahnend am Strand vor der Villa schnorcheln geht und dabei so einem Hai begegnet, kann das einen sicher ganz schön erschrecken.

Zum Abendessen fuhren wir ins Mayflower, dem angeblich besten Restaurant der Insel.

 

Distanzsteine in der Form der Insel Moorea

Zuerst teilten wir uns ein Carpaccio vom Thunfisch und als Hauptgang hatten wir Ravioli mit Krabbenfleisch gefüllt und Angusrind mit Fois Gras und Kartoffelgratin. Zum Teil war es gut, zum Teil weniger und insgesamt zu schwer, zu viel Butter und zu viel Rahm. Ein Dessert hatte auf jeden Fall keinen Platz mehr.

Leider konnte Tara den Zoltan nicht zu einem Besuch einer Tanz- und Feuershow überreden, also waren wir - wie üblich - ungefähr um neun Uhr im Bett. An Schlaf kommen wir hier nicht zu kurz :-))

 

Natürlich geht's erst nach dem allabendlichen Spektakel ins Bett

Samstag, 14. Mai 2016

Zur Abwechslung machten wir auch heute einen faulen Tag auf der Veranda - wenigstens mehrheitlich. Als es zwischendurch mal nicht regnete und etwas weniger bewölkt war, fuhren wir zum Belvédère, von wo aus man einen schönen Blick über die Buchten Mooreas - Cook Bay und Opunohu Bay - hat.

   

Aussicht vom "Belvédère"

Man merkt deutlich, dass es Wochenende ist. Da es von Papeete aus mit der Fähre lediglich 40 Minuten bis nach Moorea sind, kommen Samstags und Sonntags sehr viele Einheimische von Tahiti herüber, um im Rahmen eines Tagesausflugs den Freizeitaktivitäten nachzugehen, die hier geboten werden. Nebst allen möglichen Wassersportarten kann man auch Quads und andere geländegängige Kleinfahrzeuge mieten und damit im steilen Urwald herumkurven.

Zoltan hat heute zwar Geburtstag, aber wir waren gestern auswärts essen und machen heute die restlichen Spaghetti, die wir noch im Vorrat haben.
Es ist jeweils schwierig, genau für x Tage einzukaufen. Meistens geht uns der Butter oder die Milch zu früh aus und dann müssen wir halt mit dem Vorhandenen Vorlieb nehmen. Wir versuchen immer, am Schluss möglichst keine Lebensmittel übrig zu lassen (ausser die Packungen sind noch geschlossen, dann haben die Angestellten Freude daran). Das Einzige was wir regelmässig wegwerfen ist Brot. Entweder schimmelt es, weil wir es in einem Plastiksack hatten, oder es trocknet aus oder die Ameisen vergnügen sich daran weil wir es nicht in einem Plastiksack hatten. Die Bedingungen für die Lebensmittellagerung sind extrem schwierig. Am besten eignet sich noch der Kühlschrank. Aber auch dort schimmeln der Käse und die Wurst regelmässig, weil man die Sachen ja zwischendurch rausnimmt und eine halbe Stunde auf dem Tisch stehen hat. Über 30 Grad und eine extrem hohe Luftfeuchtigkeit sind natürlich Gift für die Lebensmittel!

Die Moskitos machten uns hier das Leben wirklich sehr schwer. Wir verbrauchen Flasche um Flasche deethaltiges Spray, lassen die Steckdosen-Verdampfer Tag und Nacht eingeschaltet und nebeln uns dauernd mit den Rauch-Spiralen ein - nichts nützt wirklich. Jeder Quadratmillimeter ungeschützte Haut wird entdeckt. Solch raffinierte Biester sahen wir noch nie!

 

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